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Dänische Schafzüchter in Sorge: Bluetongue-Virus breitet sich aus

05.09.2024 20:10:05 | Sønderjylland, Süddänemark
© Dänemark.Guide: Das Bild wurde mit Hilfe künstlicher Intelligenz (KI) auf Basis des Textes erstellt. Es spiegelt nicht unbedingt die reale Situation wieder.

In Dänemark breitet sich das Bluetongue-Virus unter Schafen aus. Landwirte fordern schnellere Impfungen und bessere Informationen von den Behörden.

In Dänemark haben die Gesundheitsbehörden alarmierende Nachrichten über die Verbreitung des Bluetongue-Virus veröffentlicht, das insbesondere Nutztiere wie Schafe, Ziegen und Rinder betrifft. Trotz frühzeitiger Warnungen über eine mögliche Ausbreitung der Krankheit wurde die Impfkampagne erst nach der Bestätigung von Erkrankungen initiiert. Dies wirft Fragen hinsichtlich der Reaktionsgeschwindigkeit der Behörden auf.

Bereits im Januar dieses Jahres warnte das Dänische Veterinärkonsortium vor der Gefahr des Bluetongue-Virus. Diese Warnung verwies auf die Möglichkeit eines Ausbruchs in Dänemark im August, was sich später bewahrheitete, als das erste Erkrankungsfall in Sønderjylland am 9. August festgestellt wurde. Die Behörden haben nun einen besorgniserregenden Anstieg der Infektionen registriert – fast 100 Tierhaltungen sind betroffen.

Sven Joensen, ein Schafzüchter mit 2500 Tieren, äußert seine Bedenken über die Verzögerung bei der Impfstoffverteilung. "Es scheint, als hätten die Behörden zu lange gewartet, um aktiv zu werden", erklärt Joensen. Obwohl seine eigene Herde vorerst verschont bleibt, bleibt die Angst vor einer möglichen Ansteckung bestehen. In der Branche ist die Besorgnis über die mit dem Virus verbundenen hohen Sterberaten unter Tieren weit verbreitet. Berichte sprechen von bis zu 70 Prozent Sterblichkeit bei infizierten Schafen.

Bluetongue ist eine durch ein Virus verursachte Krankheit, die von Insekten, insbesondere Mücken, übertragen wird. Infizierte Tiere können Symptome wie Fieber, übermäßigen Speichelfluss und Schwellungen im Kopfbereich aufweisen. Menschliche Infektionen sind ausgeschlossen, was die erhebliche Bedrohung für die Tierhaltung und die wirtschaftlichen Auswirkungen der Krankheit betrifft.

Der Zeitpunkt der Impfstoffanwendung hat für Verwirrung gesorgt. Mette Kirkeskov Sie, Leiterin der Abteilung für Tiergesundheit bei der dänischen Lebensmittelbehörde (Fødevarestyrelsen), stellte klar, dass der Einsatz des Impfstoffs erst nach dem Auftritt der ersten Fälle auf dänischem Boden erlaubt war. Momentan existiert eine Sondergenehmigung für die Verwendung des Impfstoffs, jedoch gibt es noch keine zugelassenen vorbeugenden Impfstoffe in der EU.

Joensen und andere Landwirte möchten mehr Informationen über den Umgang mit dem Virus und der Impfkampagne erhalten. Die Aussage von Kirkeskov Sie, dass alle relevanten Informationen auf der Website der Fødevarestyrelsen bereitstehen, überzeugt sie nicht vollständig. Viele halten die Kommunikation für unzureichend, insbesondere in Anbetracht der Dringlichkeit der Situation.

Die Situation bleibt angespannt, während die Behörden daran arbeiten, die Verbreitung des Virus einzudämmen und die betroffenen Tierhalter zu unterstützen. Für Landwirte in Dänemark, und speziell für die Schafzüchter, steht viel auf dem Spiel – nicht nur die Gesundheit ihrer Tiere, sondern auch ihre wirtschaftliche Existenz.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die zügige Impfstoffverteilung und eine klare Kommunikation von entscheidender Bedeutung sind, um die Ausbreitung des Bluetongue-Virus zu stoppen und den betroffenen Landwirten die notwendige Unterstützung zu bieten. Die nächsten Monate könnten entscheidend dafür sein, wie der Umgang mit der Krankheit in Dänemark fortgeführt wird und welche langfristigen Auswirkungen sie auf die Viehwirtschaft haben wird.


Dieser Artikel basiert auf Informationen von verschiedenen Quellen, darunter tvmidtvest.dk