Drei Festnahmen bei groß angelegter Operation gegen wirtschaftliche Kriminalität in Dänemark
Am Dienstag, dem 1. Oktober 2024, wurden in Dänemark drei Personen festgenommen, die verdächtigt werden, in organisierte wirtschaftliche Kriminalität verwickelt zu sein. Die Ermittlungen haben ergeben, dass es um Steuer- und Mehrwertsteuerbetrug in Höhe von insgesamt 30 Millionen Dänischen Kronen (über 4 Millionen Euro) geht. Neben den Anschuldigungen des finanziellen Betrugs ist einer der Verdächtigen außerdem wegen Dokumentenmissbrauchs angeklagt, während ein weiterer sich wegen schwerer Gewalt und Bedrohungen verantworten muss.
Die Festnahmen erfolgten während einer groß angelegten Operation der Nationalen Einheit für Besonderes Verbrechen (NSK) in Zusammenarbeit mit mehreren regionalen Polizeibehörden sowie dem dänischen Finanzamt. Im Rahmen der Aktion wurden auch mehrere Wohnsitze durchsucht, um Beweismaterial für die laufenden Ermittlungen zu sichern. Zu den Verdächtigen gehören ein 38-Jähriger aus Rødovre, ein 49-Jähriger aus Kopenhagen und ein 76-jähriger Mann aus Slagelse. Der Jüngere, der 49-Jährige, hat Verbindungen zur Rocker- und Banden-Szene in Dänemark, was die Komplexität des Falls erhöht.
Der Polizeikommissar der NSK, Jonas Stener Berthelsen, erklärte, dass die Ermittlungen sich auf zwei Revisionsgesellschaften konzentriert haben, die als Dreh- und Angelpunkt für die illegalen Aktivitäten identifiziert wurden. Die Operation folgt auf eine monatelange Zusammenarbeit zwischen der NSK und dem dänischen Finanzamt, um solche kriminellen Netzwerke zu identifizieren und zu zerschlagen.
Zwei der an den Festnahmen Beteiligten sollen am Mittwoch, dem 2. Oktober 2024, um 9:15 Uhr vor Gericht in Glostrup erscheinen, wo die Staatsanwaltschaft die Untersuchungshaft beantragen wird. Auch für einen dritten Verdächtigen wird eine Inhaftierung in Abwesenheit beantragt. Um die Integrität der laufenden Ermittlungen zu wahren, wird die Staatsanwaltschaft eine Schließung der Sitzung beantragen.
Die NSK ist eine spezialisierte Einheit innerhalb der dänischen Polizei, die sich auf organisierte Kriminalität, Wirtschaftskriminalität und Cybercrime konzentriert. Sie wurde gegründet, um die besonders schweren Fälle zu bearbeiten, die einen erheblichen Schaden für die Gesellschaft darstellen. Mit rund 1.200 Mitarbeitern hat die NSK ihren Sitz in Ejby bei Glostrup und ist in verschiedenen Städten aktiv, darunter Aarhus und Kopenhagen.
Dieser Vorfall unterstreicht die fortwährenden Bemühungen der dänischen Behörden, gegen wirtschaftliche Straftaten vorzugehen und das Vertrauen in das Rechtssystem zu stärken. Weitere Details und Informationen zum Fall sind im offiziellen Bericht der Polizei unter https://politi.dk/national-enhed-for-saerlig-kriminalitet/nyhedsliste/tre-anholdt-i-nsk-aktion-mod-organiseret-oekonomisk-kriminalitet/2024/10/01 zu finden.
Die laufenden Ermittlungen zeigen, dass Dänemark bestrebt ist, gegen alle Formen von Kriminalität vorzugehen und stringent gegen kriminelle Netzwerke vorzugehen, die die Wirtschaft und das Rechtssystem untergraben.