Einbruch in Kopenhagener Kunstgallerie: 30-Jähriger angeklagt und weitere Ermittlungen laufen
Am 11. November 2024 wurde ein 30-jähriger Mann wegen eines Einbruchs in ein Kunstgallerie in Kopenhagen angeklagt. Der Vorfall ereignete sich in der Nacht vom 30. zum 31. März 2024, bei dem eine gestohlene Fahrzeug genutzt wurde, um gewaltsam in die Räumlichkeiten des Gallerie auf der Vasbygade einzudringen. Berichten zufolge flüchteten die Täter mit mehreren Kunstwerken, die sie in den Laderäumen von Lastenfahrrädern transportierten.
Im Rahmen der Anklage wird dem Mann vorgeworfen, zusammen mit bislang unbekannten Komplizen 28 Kunstgegenstände gestohlen zu haben. Darüber hinaus wird er beschuldigt, drei weitere Werke versucht zu stehlen, die jedoch während des Einbruchs beschädigt und an Ort und Stelle zurückgelassen wurden. Diese Vorfälle stellen nicht nur einen Diebstahl, sondern auch einen massiven Eingriff in das kulturelle Erbe dar.
Der Angeklagte ist zudem wegen eines weiteren Einbruchs am 30. März in einer privaten Wohnadresse in Kopenhagens Sydhavn-Bezirk angeklagt, wo unterschiedliche Wertsachen sowie das Fahrzeug, das für den Einbruch in die Gallerie verwendet wurde, entwendet wurden. In diesem Zusammenhang sind auch drei zusätzliche Personen ins Visier der Ermittlungsbehörden geraten.
Die Durchsuchungen und Ermittlungen der Kopenhagener Polizei führten zu einer groß angelegten Festnahmeaktion am 21. Juni, bei der der 30-Jährige und ein 28-jähriger mutmaßlicher Komplize an verschiedenen Orten in Kopenhagen aufgegriffen wurden. Ein Teil der gestohlenen Kunstwerke konnte sichergestellt werden. Ein weiterer Teil war bereits zuvor am 11. Juni im Zusammenhang mit der Untersuchung eines Fahrradraubes in der Sydhavn gefunden worden.
Zusätzlich zu den oben genannten Anklagen steht der 28-Jährige ebenfalls wegen der gleichen Vorfälle unter Anklage, und es wird erwartet, dass er im Rahmen seines Verfahrens gestehen wird, was dazu führt, dass sein Fall als Geständnisverfahren behandelt werden könnte.
Das Anklageschreiben umfasst außerdem Vorwürfe für Einbrüche auf Baustellen, illegalen Waffenbesitz und Hehlerei. Insbesondere stehen diese Anklagen im Zusammenhang mit der Besitznahme von Kunstwerken, die während eines früheren Einbruchs im gleichen Gallerie im Oktober 2023 entwendet wurden. Außerdem gibt es Vorwürfe, dass beide Männer Kunstwerke, die im September 2023 aus einem Gallerie in Søborg gestohlen wurden, in ihrem Besitz hatten.
Lea Kronborg, Anklagevertreterin der Kopenhagener Polizei, betonte, dass es sich bei dieser Angelegenheit um einen besonders schweren Fall von Einbruch und Hehlerei handelt, da die gestohlenen Werte und die organisierte Vorgehensweise des Verbrechens auf eine gut durchdachte Planung hinweisen. Es wird angenommen, dass beide Männer Schlüsselrollen bei der Umsetzung des Einbruchs im März 2024 spielten und aufgrund der weiteren Vorwürfe auch für die Hehlerei im Zusammenhang mit anderen gestohlenen Kunstwerken verantwortlich sind.
Das Geständnisverfahren für den 28-jährigen Angeklagten ist für den 18. November 2024 vor dem Kopenhagener Stadtgericht angesetzt, während die Verhandlung gegen den 30-jährigen Angeklagten zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden wird.
Die Informationen stammen von der Kopenhagener Polizei, die einen detaillierten Bericht über diesen Fall veröffentlicht hat (Link zum Bericht).