Gericht in Sønderborg spricht drei Männer im Mordversuch frei
Am 25. Oktober 2024 entschied das Gericht in Sønderborg, die Anklage gegen drei Männer aufgrund eines versuchten Mordes abzulehnen. Der Fall hält die dänische Öffentlichkeit in Atem und wirft Fragen zur Effizienz des Rechtssystems auf. Zentrale Figur der Anklage war ein 20-Jähriger, dem vorgeworfen wurde, im Oktober 2022 mehrmals auf einen 21-Jährigen in der Store Rådhusgade in Sønderborg geschossen zu haben. Zwei weitere Männer, 26 und 30 Jahre alt, standen in der Kritik, den Schützen zu dem vermeintlichen Verbrechen angestiftet zu haben.
Die Vorfälle, die sich in einem Stadtteil von Sønderborg ereigneten, stellten nicht nur eine Gefahr für das Opfer dar, das durch mehrere Schüsse verletzt wurde, sondern riefen auch ein intensives polizeiliches Ermittlungsverfahren auf den Plan. Trotz der Schwere der Vorwürfe entschied das Gericht heute, dass nicht genügend Beweise vorlagen, um die Anklage aufrechtzuerhalten.
Die Verteidigung und die Anklage führten vor Gericht bedeutende Argumente an. Der Anklagevertreter Jannie Nøhr von der Staatsanwaltschaft erklärte, dass der Mangel an belastbaren Zeugenaussagen und die uneindeutigen Beweise eine wesentliche Rolle bei der Entscheidung spielten. Zeugen, die im Prozess aufgerufen wurden, weigerten sich in vielen Fällen zu testify, was bedeutete, dass ihre vorab gesammelten Aussagen verlesen werden mussten. Diese Umstände führten dazu, dass die Richter Zweifel an der Beweisführung hatten und die Anklage letztendlich zurückwiesen.
Nach dem Freispruch wurden die drei Männer umgehend aus der Untersuchungshaft entlassen. Die Staatsanwaltschaft prüft nun, ob sie die Entscheidung des Gerichts beim Staatsanwalt in Viborg anfechten will. Nøhr betonte, dass die Ermittlungen in diesem Fall umfassend gewesen seien und die Freisprechung nicht bedeute, dass die Polizei die laufenden Untersuchungen wieder aufnehmen werde.
Dieser Vorfall wirft nicht nur ein Schattenbild auf die Sicherheitslage in Sønderborg, sondern gibt auch Anlass zur Sorge hinsichtlich der Bereitschaft von Zeugen, in Strafverfahren auszusagen. Die polizeilichen Anstrengungen zur Aufklärung solcher Delikte stehen vor der Herausforderung, die erforderliche Kooperation von Seiten der Öffentlichkeit zu fördern.
Dieser Bericht basiert auf Informationen der Polizei im süd- und südjütländischen Gebiet, die unter https://politi.dk/syd-og-soenderjyllands-politi/nyhedsliste/dom/2024/10/25 zu finden sind.