Historisches Landbrugsmuseum Mosbjerg zieht tausend Besucher zur traditionellen Erntedemonstration
Das Landbrugsmuseum in Mosbjerg zog am vergangenen Sonntag zahlreiche Besucher an, die sich auf eine Zeitreise in die Vergangenheit einließen. Über tausend Interessierte beteiligten sich an den vielfältigen Aktivitäten des Museums, das seit 1988 historische Landwirtschaftsmethoden präsentiert und zum Mitmachen einlädt.
Erleben der Ernte wie in vergangenen Zeiten
Die Veranstaltung bot eine einzigartige Gelegenheit, traditionelle Erntearbeiten hautnah zu erleben. Unter Anleitung des Høstlauget, einer Gruppe von Enthusiasten, die sich der Bewahrung alter landwirtschaftlicher Techniken verschrieben hat, konnten die Besucher die harte körperliche Arbeit des Getreideausschnitts mit der Sense selbst ausprobieren. Dies ermöglichte ein tiefes Verständnis dafür, wie fordernd das Leben der Landwirte in früheren Zeiten war, als die Arbeitszeit häufig 13 bis 15 Stunden pro Tag betrug.
Demonstration historischer Geräte und Techniken
Der Tag bot nicht nur handfeste Erlebnisse, sondern auch eine eindrucksvolle Demonstration alter landwirtschaftlicher Maschinen. Eine Selbstbinder sowie eine historische Mähdrescher-Maschine wurden in Aktion vorgeführt, um den Besuchern die Mechanisierung der Landwirtschaft im 20. Jahrhundert zu veranschaulichen. Außerdem zeigte das Museum, wie das Korn mit einem sogenannten Pigtrescher manuell und mit einem elektrisch betriebenen Dreschwerk verarbeitet wurde. Dieses Wissen wird von älteren Handwerkern und Landwirten weitergegeben, die die Techniken noch beherrschen.
Weitere Aktivitäten und historische Einblicke
Abseits der Erntearbeiten sorgten weitere Aktivitäten für einen abwechslungsreichen und informativen Tag. Besucher konnten etwa selbst Seile herstellen, Honig schleudern und traditionelle dänische Volkstänze ausprobieren. Eine Besonderheit war das Ernten mit einem Metalldetektor, das historische Artefakte aus dem Acker zutage förderte. Eine Führung durch die prähistorische Landschaft der Umgebung rundete das Programm ab.
Aktionen im Museumsdorf und Gaumenfreuden
Im Museumsdorf boten verschiedene Stände zusätzliche Angebote. Das Kornets Hus lud zur Verkostung traditionellen Getreidebreis ein, während beim Skoletjenesten-Service insektenbasierte Speisen probiert werden konnten. Lokale Händler verkauften handwerkliche Produkte, und das Bindslev Håndværkermuseum präsentierte historische Handwerkskunst. Für das leibliche Wohl sorgten regionale Anbieter mit einem breiten Angebot an Speisen und Getränken, darunter Spezialitäten wie hausgemachte Spegepølser.
Fortsetzung der Veranstaltung im Herbst
Für alle, die das ländliche Leben weiterhin erleben möchten, gibt es im Landbrugsmuseum Mosbjerg auch in der kommenden Zeit spannende Veranstaltungen. Besonders empfehlenswert ist der Kartoffeltag in der Herbstferienwoche 42. Dort wird den Besuchern erneut die Möglichkeit geboten, durch aktive Teilnahme und anschauliche Vorführungen tiefere Einblicke in historische landwirtschaftliche Praktiken zu gewinnen.
Fazit
Die lebendige Darstellung und Mitmachangebote des Landbrugsmuseums Mosbjerg vermitteln ein eindrucksvolles Bild der historischen Landwirtschaft. Solche Veranstaltungen fördern nicht nur das Verständnis für die Vergangenheit, sondern bieten auch wertvolle Lehrstunden über die Entwicklung der Technik und die Bedeutung harter Arbeit in allen Epochen. Für Geschichtsinteressierte und Familien bietet sich somit eine lohnenswerte Gelegenheit, den Alltag früherer Landwirte auf authentische Weise kennenzulernen.