Warten auf Nachwuchs bei den Seeteufeln im Nordsøen Oceanarium

Im Nordsøen Oceanarium in Hirtshals wirft das Verhalten der Seeteufel Fragen auf: Bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate hat eines der Weibchen ein beeindruckendes Ei-Band gelegt – ein längliches, durchscheinendes Gebilde, das über 1,5 Millionen Eier enthalten kann. Trotz dieses Schauspiels blieben bislang Jungtiere aus.
Für viele deutsche Dänemark-Besucher ist das Oceanarium ein beliebtes Ausflugsziel, das Wissenschaft und Naturerlebnis verbindet. Das aktuelle Geschehen gibt einen einzigartigen Einblick in die Biologie der Seeteufel. Diese Fischart, bekannt für ihr massives Maul und Räuberverhalten, legt ihre Eier nicht wie die meisten Fische einzeln ab, sondern als ein mehrere Meter langes Band, das frei im Wasser treibt.
Biologen vor Ort erklären, dass die Entwicklung der Eier von vielen Faktoren abhängt, nicht zuletzt von der erfolgreichen Befruchtung, der richtigen Wassertemperatur und der Wasserqualität. Die fehlende Nachwuchs-Entwicklung in Hirtshals liegt vermutlich an spezifischen Bedingungen im Aquarium, die im natürlichen Lebensraum anders ausfallen könnten. Das Team vor Ort verfolgt die Prozesse genau und hofft auch für Schulgäste, bald den ersten Seeteufel-Nachwuchs präsentieren zu können.
Überraschendes gibt es auch über den Seeteufel selbst: Mit Brustflossen kann er „gehen“ und wird daher im Volksmund als „Motorrad“ bezeichnet – ein ungewöhnlicher Anblick. Zudem macht sein effektives Jagdverhalten deutlich, wie er Beutetiere nahezu in Eigengröße erbeuten kann. Für Wissensdurstige sind solche Ereignisse ein Grund mehr, das Oceanarium zu besuchen und hinter die Kulissen der heimischen Meeresbewohner zu blicken.