Zunehmende Betrugsversuche: Polizei warnt vor Bedrohungen für ältere Menschen in Dänemark
In Dänemark steigt die Zahl der Betrugsversuche gegen ältere Menschen, was Alarmzeichen für die Sicherheit dieser besonders verletzlichen Gruppe auslöst. Vor kurzem meldete die Sydøstjyllands Polizei eine Reihe von Vorfällen, die das Ausmaß und die Grausamkeit solcher Betrugsmaschen verdeutlichen. Insbesondere in Städten wie Aarhus und Bording kommt es immer wieder zu schwerwiegenden Vorfällen, bei denen die Täter sich als Bankmitarbeiter, Polizisten oder sogar Bekannte ausgeben, um an Geld und persönliche Daten zu gelangen.
Am 11. September 2024, in der dänischen Stadt Bording, wurden zwei alarmierende Fälle von Betrugsversuchen gemeldet. Eine 83-jährige Frau wurde von einem Mann kontaktiert, der sich als „Martin“ ausgab und sie unter Druck setzte, ihm 14.000 Dänische Kronen (ca. 1.880 Euro) zu übergeben. Schockierenderweise behauptete er, zu wissen, wo sich ihr Geld befände. Glücklicherweise widerstand die Frau dem Druck und informierte umgehend die Polizei. Nur zwanzig Minuten später erhielt ein 88-jähriger Mann einen ähnlichen Anruf von einem vermeintlichen Bankmitarbeiter namens „Kim“. Dieser forderte ihn auf, persönlich in die Bank zu kommen, und drohte, ein Polizeifahrzeug zu schicken, falls er sich weigern würde. Dank seiner Wachsameit konnte auch hier ein möglicher Betrug verhindert werden.
Bent Smedegaard, ein Vertreter der Polizei in Herning, lobte die Besonnenheit der betroffenen Bürger und betonte die Wichtigkeit, solche Betrugsversuche schnell zu melden, um andere zu schützen. „Es ist entscheidend, dass gerade ältere Menschen über diese Risiken informiert sind und im Zweifel Rücksprache mit Familienmitgliedern oder Nachbarn halten, bevor sie auf solche Anfragen reagieren“, so Smedegaard.
Diese Vorfälle sind nicht isoliert und stehen im Einklang mit einer allgemeinen Zunahme von Betrugsversuchen, die die Sydøstjyllands Polizei in den letzten Wochen beobachtet hat. Ein Bericht der Polizei vom 2. Oktober 2024 weist darauf hin, dass insbesondere Menschen über 60 Jahre häufig Ziel von Betrügern werden. Die Polizei vermutet, dass die Täter die Kontaktdaten ihrer Opfer oftmals über soziale Medien oder öffentliche Datenbanken erfassen.
Um älteren Menschen vor solchen Betrugsversuchen zu schützen, empfiehlt die Polizei, persönliche Daten im Internet weniger zugänglich zu machen. Dies kann durch die Anmeldung zur unterdrückten Rufnummer beim Telefonanbieter geschehen, sodass persönliche Informationen nicht in öffentlichen Verzeichnissen angezeigt werden. Außerdem sollten soziale Medienprofile so eingestellt werden, dass nur enge Freunde oder Familienmitglieder Zugriff auf persönliche Informationen haben.
Zusätzlich fordert die Polizei die Gemeinschaft auf, die älteren Bürger zu unterstützen und aufzuklären. Informationsmaterialien mit Ratschlägen zur Betrugsprävention stehen zum Download bereit und können als nützliche Hilfsmittel zur Sensibilisierung genutzt werden.
Die jüngsten Entwicklungen sind ein eindringlicher Appell an die Öffentlichkeit, die Sicherheit älterer Menschen ernst zu nehmen und aktiv zur Prävention beizutragen. Die Polizei bleibt weiterhin engagiert, verdächtige Aktivitäten zu untersuchen und die Bürger über das aktuelle Sicherheitsgeschehen zu informieren. Indem wir alle wachsam sind und entsprechende Maßnahmen ergreifen, können wir dazu beitragen, die Gefahren des Betrugs zu reduzieren und die Sicherheit unserer Gemeinschaft zu erhöhen.