Zwei Männer wegen Betrugs an älteren Frauen in Dänemark festgenommen
In den letzten Tagen ereigneten sich mehrere Fälle von Betrug in den dänischen Städten Tinglev, Bredebro und Rødekro, bei denen insbesondere ältere Menschen als Zielgruppe ausgesucht wurden. Zwei Männer im Alter von 16 und 22 Jahren wurden festgenommen und auf der Basis von fünf Fällen von Kontaktbetrug angeklagt. Diese Straftaten zeichnen sich durch eine dreiste Methode aus, bei der sich die Täter als Bankmitarbeiter ausgeben.
Im Verlauf eines einzigen Tages suchte ein vermeintlicher Bankvertreter zumindest vier Frauen in den genannten Städten auf und informierte sie über vermeintliche Abhebungen von ihren Konten. In einem typischen Szenario teilte der Betrüger den Opfern mit, dass zur Klärung der Situation ein Mitarbeiter der Bank vorbeikommen würde, um sowohl die Bankkarte als auch die dazugehörige PIN-Nummer zu erhalten. Diese Masche führte dazu, dass eine 83-jährige Frau in Tinglev betrogen wurde, ebenso wie eine 95-jährige und eine 93-jährige Frau in Bredebro und Rødekro.
Besonders bemerkenswert ist die Reaktion einer 89-jährigen Frau in Tinglev, die es schaffte, rechtzeitig ihren Sohn zu benachrichtigen. Dieser eilte zur Hilfe und konnte den Betrüger vertreiben, bevor es zur Herausgabe ihrer Daten kam. Eine andere Frau, 81 Jahre alt, forderte bei ihrem Besuch den Betrüger auf, sich auszuweisen, woraufhin dieser die Flucht ergriff.
Die Polizei in Süd- und Süddänemark (Syd- og Sønderjyllands Politi) leitete umgehend eine intensive Untersuchung ein. Nach dem fünften Vorfall konnten die beiden Männer aufgrund der ermittelten Beweise festgenommen werden. Der 22-jährige Beschuldigte war bereits wegen eines Gewaltverbrechens in einem anderen Fall polizeilich gesucht worden. Bei dem anschließenden Gerichtstermin gestand er und wurde zu fünf Monaten Haft verurteilt.
Die Behörden haben die Möglichkeit genutzt, um ein dringendes Warnsignal an die Öffentlichkeit zu senden. Es wird vielmehr dringend empfohlen, dass Angehörige älterer Menschen in Dänemark sich aktiv mit diesen über Betrugsmaschen austauschen. Die Botschaft ist klar: Betrüger können freundlich und hilfsbereit erscheinen, um Vertrauen zu gewinnen. Deshalb sollten ältere Menschen darauf trainiert werden, niemals ihre Bankkarte oder PIN-Nummer herauszugeben. Zudem ist es wichtig, dass sie im Zweifelsfall einfach auflegen oder die Tür nicht öffnen, wenn sie einen unbekannten Besucher haben.
Die Polizei betont, dass keine Bank oder Behörde jemals auf diese Weise Kontakt mit Kunden aufnimmt, um persönliche Daten einzuholen.
Für weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen und Sicherheits-Hinweisen besuchen Sie bitte den offiziellen Bericht der Polizei in Süd- und Süddänemark unter dänischer Polizeibericht.
