Einreise mit dem Hund nach Dänemark
Alle von uns recherchierten Daten sind aktuell und wurden über die Website der dänischen Veterinär- und Lebensmittelbehörde ‘Fødevarestyrelsen’ überprüft, um sicherzustellen, dass wir immer den korrekten Stand wiedergeben können. Diese Seite hat jedoch keine rechtliche Bindung.
Es gibt oft viele Missverständnisse und Vorurteile über das Mitbringen von Hunden nach Dänemark. Horrorgeschichten über Hunde, die getötet wurden, weil sie einem Polizisten nicht gefallen haben, oder die eingeschläfert wurden, weil sie mehr als drei Tage herumgestreunt sind, machen die Runde. Ja, Dänemark hat ein strenges Hundegesetz, aber das bedeutet nicht, dass Hunde nicht willkommen sind. Wichtig ist, sich an die Regeln zu halten, genau wie überall sonst. Auch in Deutschland kann ein Hund nach einem Beißvorfall und nachgewiesener Aggressivität von Amts wegen eingeschläfert werden. Gesetze sind dazu da, um solche Situationen zu vermeiden und ein harmonisches Zusammenleben zu gewährleisten. Ihr wollt schließlich einen schönen Urlaub mit eurem Vierbeiner genießen, und das ist in Dänemark definitiv möglich. Es gibt ein paar Dinge, die man beachten sollte, aber es gibt auch Annehmlichkeiten, die wir in Deutschland nicht haben. Mehr dazu später.
Grundlegendes
Zunächst gibt es einige grundlegende Dinge, die man beachten sollte, wenn man mit dem Hund verreist. Diese Voraussetzungen sind auch in Dänemark notwendig und können von jedem Polizisten oder Grenzbeamten überprüft werden.
Dein Hund muss über einen sogenannten EU-Heimtierausweis verfügen. Um diesen Ausweis zu erhalten, muss dein Hund entsprechend gechipt und geimpft sein. Der Chip entspricht einer entsprechenden ISO-Norm und kann somit in allen europäischen Ländern ausgelesen werden. Die Tollwutimpfung kann dein Hund frühestens nach 12 Wochen erhalten. Sie muss jedoch vor der Einreise bereits mindestens 21 Tage alt sein. Somit ist eine Einreise mit einem Hund nur möglich, wenn dieser älter als 16 Wochen ist.
Daher sollte es für einen verantwortungsbewussten Hundebesitzer kein Problem sein, diese Voraussetzungen zu erfüllen. Also haben wir die erste Anforderung, die von uns erwartet wird, bereits erfüllt.
Die Rasseliste: Welche Hunde dürfen nicht einreisen ?
Leider hat Dänemark eine Rassenliste eingeführt, die bestimmte Hunderassen auflistet, die weder zu Besuch mitgebracht noch gezüchtet oder auf andere Weise importiert werden dürfen. Auch Kreuzungen dieser Rassen sind nicht erlaubt.
Hier sind die aufgeführten Hunderassen:
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American Bulldog
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Amerikanischer Staffordshire Terrier
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Boerboel
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Dogo Argentino (Argentinische Dogge)
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Fila Brasileiro (Brasilianischer Mastiff)
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Kangal
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Kaukasischer Owtscharka
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Pitbull Terrier
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Šarplaninac
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Südrussischer Owtscharka
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Tornjak
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Tosa Inu
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Zentralasiatischer Owtscharka
Falls dein Hund nicht zu den in Dänemark verbotenen Rassen gehört oder ein Mischling dieser Rassen ist, musst du dir keine Sorgen machen. Besitzt du jedoch einen solchen Hund, ist es leider nicht möglich, mit ihm nach Dänemark zu reisen. In diesem Fall musst du dir ein anderes Urlaubsland aussuchen.
Falls dein Hund ähnlich wie eine verbotene Rasse aussieht, solltest du einen Nachweis dabei haben, der bestätigt, dass er nicht zu dieser Rasse gehört.
Das dänische Hundegesetz macht keine konkreten Vorgaben dazu, welche Unterlagen der Hundebesitzer zur Bestätigung der Rasse vorlegen muss. Der Besitzer kann zum Beispiel eine Ahnentafel vorweisen oder eine Aussage einer Person, die die Abstammung des Hundes erklären kann. Solch eine Erklärung darf nicht ausschließlich auf einer Beurteilung des Aussehens und Verhaltens des Hundes beruhen, sondern muss Informationen über die Eltern, Geschwister oder frühere Generationen des Hundes enthalten.
Es ist nicht notwendig, dass diese Erklärung von einem Fachmann, wie zum Beispiel einem Tierarzt, erstellt wurde.
Was passiert wenn ich trotzdem mit einem solchen Hund einreise ?
Laut dem dänischen Hundegesetz Nr. 133 vom 25. Februar 2020 ist die Polizei dazu berechtigt, im ersten Schritt den Hund wegzunehmen und ihn später eventuell einzuschläfern. Allerdings, nach Angaben der dänischen Behörden, ist dies bei Touristen noch nie vorgekommen. Stattdessen wird in solchen Fällen eher der §1b Absatz 6 angewandt, in dem es heißt:
[…]Ungeachtet des Abschnitts 1 kann die Polizei in besonderen Fällen entscheiden, dass ein Hund nicht eingeschläfert, sondern innerhalb einer von der Polizei festgelegten Frist aus Dänemark ausgeführt werden darf, wenn der Hund aus einem anderen Land als Dänemark stammt und vernünftigerweise angenommen werden kann, dass dem Hundehalter nicht bekannt ist, dass der Hund verboten ist[…].
Aber es ist besser, es erst gar nicht darauf ankommen zu lassen. Ihr sollt euch in eurem Urlaub schließlich entspannen und euch nicht ärgern oder ängstigen.
