Die Kleinstadt Hurup im Norden Jütlands steht vor einem erheblichen Wandel: Die Byudviklings-foreningen Byklyngen Hurup Thy konnte sich über eine zusätzliche Förderung in Höhe von 8,5 Millionen Kronen durch die Foreningen Realdania freuen. Mit diesem Beitrag wächst das Gesamtbudget für die Entwicklung der Innenstadt innerhalb eines vierjährigen Gemeinschaftsprojekts auf insgesamt 17 Millionen Kronen an. Neben Realdania unterstützen auch die Kommune Thisted und lokale Akteure die Initiative.

Das Projekt legt seinen Schwerpunkt auf eine gemeinschaftsorientierte Stadtentwicklung. Seit seiner Gründung im Sommer 2022 arbeitet Byklyngen Hurup Thy an neuen Strategien, mit denen die Lebensqualität und Attraktivität der Kleinstadt gesteigert werden sollen. Besonderer Wert wird dabei auf den Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern sowie lokalen Unternehmen gelegt. Diese Zusammenarbeit trägt dazu bei, maßgeschneiderte Lösungen für die individuellen Herausforderungen und Chancen Hurups zu finden.

Für deutsche Leserinnen und Leser, die an urbanen Entwicklungsmodellen interessiert sind, bietet das Hurup-Projekt interessante Einblicke in neue Formen der Bürgerbeteiligung und öffentliche-private Partnerschaften. Es demonstriert, wie lokale Ressourcen gebündelt und in gemeinschaftlichen Prozessen innovative Konzepte zur nachhaltigen Entwicklung einer Kleinstadt erarbeitet werden können.

Konkret sieht die aktuelle Entwicklungsstrategie vor, das zentrale Stadtbild von Hurup aufzuwerten. Handlungsfelder sind unter anderem die Neugestaltung der zentral gelegenen Konditorplads – einem traditionellen Versammlungsort – sowie die Modernisierung des Stadtparks „Anlægget“ und der Fußgängerzone. Zudem fließen Mittel in den Ausbau von Gemeinschaftsräumen und die Schaffung eines Kulturhauses. Verbindungen zur Nationalpark Thy und dem Kunstmuseum SMK Thy stehen ebenfalls im Fokus, was neue Impulse für saisonunabhängigen Tourismus und kreative Kulturprojekte schaffen könnte.

Für die kommenden vier Jahre sind rund 60 Teilprojekte geplant, die auf eine nachhaltige Stadtentwicklung und stärkere Vernetzung städtischer und ländlicher Räume abzielen. Interessierte Städteplaner aus Deutschland könnten von dieser Praxis lernen, wie mutige Partnerschaften die Entwicklung kleinerer Städte voranbringen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken.