Strickfestival Masker i Marsken begeistert Besucher auf Rømø & in Tønder
Trotz stürmischem Wetter und grauen Wolken stand Tønder gemeinsam mit der Nordseeinsel Rømø auch in diesem Jahr ganz im Zeichen von Wolle und Kreativität. Vom 24. bis 26. Oktober füllten über 3.000 Besucher das traditionsreiche Strickfestival „Masker i Marsken“, das mittlerweile zu den bedeutendsten Handarbeitsveranstaltungen Skandinaviens zählt.
Schwerpunkt der Festival-Tage war erneut die gelungene Verbindung von Textilkunst, regionalen Traditionen und bewusster Entschleunigung. Strickerinnen aus ganz Europa nutzten Workshops, um Techniken zu verfeinern und neue Trends kennenzulernen. Dabei standen nicht allein Strickmuster im Mittelpunkt: Auch die enge Vernetzung mit der lokalen Geschichte sowie Einblicke in das kulinarische Erbe Südjütlands, insbesondere die berühmte „Sønderjysk Kagefestival“, verliehen der Veranstaltung eine unverwechselbare Note.
Das Festival findet in der historischen Marschlandschaft statt und sorgt für belebte Straßen sowohl in Tønder als auch auf Rømø. Zahlreiche freiwillige Helferinnen und Helfer bewältigten logistische Herausforderungen und schufen eine gastfreundliche Atmosphäre – ein beeindruckendes Gemeinschaftsprojekt, das mit seiner offenen Willkommenskultur auch Touristen überzeugt. Nicht nur lokale Kunsthandwerker, sondern auch Schüler der Designschule waren eingebunden, um Tradition mit Moderne zu verbinden und besonders umweltfreundliche Produktionsweisen anschaulich zu machen.
Gerade für Besucher aus Deutschland ist die direkte Erreichbarkeit des Festivals ein interessantes Detail: Die Grenznähe erlaubt einen Ausflug mit kurzen Anfahrtszeiten, sodass auch spontane Tagesbesuche möglich sind. Darüber hinaus bietet die Region einige spezielle Übernachtungsangebote und zahlreiche kleine Cafés und Hofläden, die zum Verweilen einladen. Für Kulturinteressierte stellen das Festival und seine Begleitveranstaltungen eine Gelegenheit dar, die einmalige Marschlandschaft und die besondere Gastfreundschaft Südjütlands abseits der klassischen Tourismusrouten kennenzulernen.