Am Dienstagabend, dem 21. Oktober 2025, versammelte sich eine Gruppe interessierter Einwohner im Hotel Frederikshavn, um dem Vortrag von Michael Nielsen zu lauschen. Nielsen, unter den Einwohnern als „Palme-Michael“ bekannt, ist eng mit der lokalen Palmenstrand-Initiative verknüpft. Diese begann 2004 als Experiment mit 20 Palmen und ist heute mit mehr als 300 Exemplaren ein Markenzeichen der Stadt im Norden Jütlands.
Die Veranstaltung, organisiert von der Frederikshavn Teaterforening, bot einen persönlichen Einblick in das Leben des langjährigen Einwohners. Nielsen berichtete offen von seinem beruflichen Werdegang. In den Sommermonaten ist er für den Bereich Vej og Park bei der Kommune tätig und sorgt unter anderem für das Wohlergehen des Palmenstrandes. In den Wintermonaten arbeitet er als Pflegeassistent im Pflegeheim Søparken – ein ungewöhnlicher Wechsel, der in Dänemark häufiger vorkommt und oft durch die saisonalen Beschäftigungsmöglichkeiten an den Küsten herrührt.
Gerade für deutsche Leser, die ähnliche Initiativen oder touristische Konzepte an der Ostseeküste kennen, zeigt sich hier ein Beispiel bürgerlichen Engagements und kommunaler Kreativität. Nielsen hob während seines Vortrages die Bedeutung familiärer Unterstützung hervor. Seine Ehefrau Inger steht ihm seit Jahrzehnten zur Seite und ist maßgeblich an vielen Entscheidungen beteiligt. Das Projekt Palmenstrand startete mit einer kleinen Idee, initiiert von kommunalen Kollegen, unter denen auch Just Jensen und Steen Heftholm genannt wurden. Heute ist der Ort im Sommer sowohl bei Touristen als auch bei Einheimischen ein beliebter Treffpunkt – ein Projekt, das auf Initiative und Beharrlichkeit einzelner Bürger zurückgeht.
Neben den sonnigen Tagen und Erfolgen ist auch Nielsens Privatleben geprägt von Höhen und Tiefen. Persönlich bedeutsam sind für ihn insbesondere die Familie und die Rolle als Großvater. Die Veranstaltung von Dienstag ermöglichte so nicht nur einen Blick auf ein bekanntes Gesicht der Stadt, sondern zeigte auch, wie stark persönliches Engagement und private Lebenswege mit der Entwicklung einer Gemeinde verwoben sein können.