Viele Jahre lang war Jens Grud Sørensen ein unermüdlicher Unterstützer des Hanstholm Fyr und dessen kultureller Bedeutung für die Region Thy im Norden Jütlands. Wer das Leuchtturmareal besuchte, wurde direkt oder indirekt von seiner Arbeit berührt – sei es als Besucher im Kulturhaus oder bei einer Führung durch einen der engagierten Ehrenamtlichen. Jens war eine der Schlüsselfiguren hinter den Kulissen: Seine morgendliche und abendliche Routine, das historische Bauwerk vor Öffnung und nach Schließung persönlich zu betreuen, war gelebter Ausdruck seiner tiefen Verbundenheit zu diesem Ort.

Besonders außerhalb Dänemarks ist Hanstholm Fyr als Wahrzeichen für die Geschichte und Identität Nordjütlands nur wenig bekannt. Der Leuchtturm, 1842 errichtet, dient seit einigen Jahren nicht mehr nur der Schifffahrt, sondern fungiert heute als Kulturzentrum und Museum, das die wechselvolle Geschichte des Ortes dokumentiert. Einen bedeutenden Beitrag dazu leistete auch das Buch „Lys i mørket“, an dem Jens maßgeblich beteiligt war. Es vereint archivarische Arbeit und persönliche Geschichten zu einem authentischen Gesamtbild, das die Entwicklung vom Küstenposten zur kulturellen Institution nachzeichnet.

Im Mai 2025 erhielt Jens Grud Sørensen zusammen mit weiteren Mitgliedern des Fördervereins den Kulturpreis der Kommune Thisted. Diese Ehrung würdigt sein Engagement und den Einsatz für das gemeinsame kulturelle Erbe. Für Besucher aus Deutschland bietet das Hanstholm Fyr neben maritimer Atmosphäre heute auch wechselnde Ausstellungen und Veranstaltungen und lädt zum Perspektivwechsel auf regionale Geschichte ein.

Die Beisetzung von Jens findet am Freitag, dem 31. Oktober 2025, um 13:00 Uhr in der Hansted Kirke statt. Die lokale Gemeinschaft verliert eine Persönlichkeit, deren Wirken auch künftig im Hanstholm Fyr fortlebt. Jens Grud Sørensen wird als Bewahrer der Geschichte und als engagierter Freund in Erinnerung bleiben.