Die kleine Insel Læsø im Kattegat öffnet sich aktuell für Besucher mit einem außergewöhnlichen Kulturerlebnis, das Geschichte und Handwerk miteinander verbindet. Im Rahmen des Events „Lys i Mørket“ bietet die Læsø Saltsyderi ein spannendes Programm rund um die Geschichte des Salzes – auch „das weiße Gold“ genannt, das einst den Wohlstand der Insel sicherte. Besonders für deutsche Gäste bietet die Veranstaltung einen Blick in die Vergangenheit und macht anschaulich, wie sehr das Salz die Entwicklung Nordeuropas beeinflusst hat.
Jeweils am Freitag und Samstag können Interessierte zwischen 19 und 21 Uhr die traditionsreiche Salzmanufaktur besuchen. Zentraler Bestandteil sind die Erzählungen der Salzsieder, die das Publikum ab 19:30 Uhr und 20:30 Uhr auf eine Reise durch die Geschichte von Læsø und seinem „weißen Gold“ mitnehmen. Die Besonderheit: Die Erläuterungen beruhen auf gelebter Erfahrung, denn bis heute wird an diesem Ort auf traditionelle Weise Salz gewonnen. Die Salzsiederei ist Treiber für nachhaltigen Tourismus und eine der meistbesuchten Attraktionen der Insel.
Historisch reicht die Salzproduktion auf Læsø über ein Jahrtausend zurück, als Cisterciensermönche das Potenzial des extrem salzhaltigen Grundwassers entdeckten. Das Salz war damals nicht nur ein wichtiges Konservierungsmittel, sondern auch eine überaus gefragte Handelsware. Noch heute kann man erleben, wie aus lokalem Rohstoff, heimischem Holz und durch Hände aus der Region das berühmte Læsø-Salz gewonnen wird – ein Paradebeispiel nordischer Nachhaltigkeit.
Das Event bietet damit nicht nur Wissenswertes über das Salzsieden selbst, sondern auch einen Einblick in die kulturelle Entwicklung Nordeuropas. Für Besucher aus Deutschland ist dies eine Chance, hautnah zu erfahren, wie eng Wirtschaft, Landwirtschaft und Handwerk historisch miteinander verwoben waren. Die Saltsyderi hat sich im Lauf der Jahre zum Vorzeigeprojekt für regionale Kreisläufe entwickelt.
Ob als Tagesausflug oder Bestandteil eines längeren Aufenthalts: Ein Besuch in der Saltsyderi bietet nicht nur Genuss für den Gaumen, sondern auch nachhaltige Denkanstöße über regionale Wertschöpfung – und ein echter Geheimtipp für alle, die Dänemarks Norden abseits der bekannten Routen entdecken möchten.
