Aabenraa sensibilisiert für Hochwasserschutz: Infotag zeigt Auswirkungen des Wassers

In der südjütländischen Stadt Aabenraa wird am kommenden Sonntag, dem 19. Oktober 2025, ein besonderer Aktionstag zum Thema Wasser und Hochwasserschutz veranstaltet. Zwischen 12 und 16 Uhr öffnet die Arena Aabenraa sowie das nahe Pumpen- und Schützenanlagengelände am Fjord ihre Tore für Besucher. Hauptanliegen der Veranstaltung ist es, die Einwohner – darunter auch viele mit deutschen Wurzeln oder Verbindungen – über die steigende Bedeutung von Hochwasserschutz und präventiven Maßnahmen aufzuklären.
Kern der Aktion sind zwei auffällige blaue Pegelstangen, die zurzeit am Marktplatz (Markedspladsen) und auf dem Festgelände (Dyrskuepladsen) platziert wurden. Diese zeigen anschaulich, wie hoch das Wasser während der Sturmflut von 1872 – der schwersten Flut in der Stadtgeschichte – sowie während der jüngsten Überflutung im Jahr 2023 gestiegen ist. Ein weiteres Markierungszeichen stellt zudem das aktuelle Schutzniveau dar. Diese anschauliche Darstellung soll auch helfen, die Risiken für ähnliche Regionen in Norddeutschland nachzuvollziehen, da die Küstenlandschaften Schleswig-Holsteins vergleichbaren Gefahren ausgesetzt sind.
Das Programm richtet sich insbesondere an Familien mit Kindern, bietet aber auch Erwachsenen viel Wissenswertes. So steht ein eigens inszeniertes Kinder-Klimatheater mit den „kleinen Klimamonstern“ auf dem Spielplan (Start: 12:30 Uhr). Ein Spielbereich und geführte Spaziergänge zur Bedeutung der Wasserinfrastruktur in der Stadt unterstreichen den interaktiven Charakter des Aktionstags. Interessierte erhalten außerdem die seltene Möglichkeit, das Pumpen- und Schleusenwerk der Versorgungsgesellschaft Arwos zu besichtigen und in Aktion zu erleben. Die Feuerwehr von Südjütland präsentiert sich ebenfalls vor Ort und informiert über ihre Präventionsarbeit im Katastrophenfall.
Für Besucher aus Deutschland ist die Veranstaltung ein Beispiel für lokal verankertes, aber zugleich international relevantes Engagement rund um den Küsten- und Hochwasserschutz an der Ostsee. Solche Maßnahmen und Transparenz könnten Vorbildfunktionen für vergleichbare Regionen in Deutschland bieten oder zumindest Impulse für den grenzüberschreitenden Austausch setzen.