Die Insel Læsø im Norden von Jütland war am vergangenen Wochenende ein Treffpunkt für alle, die Licht und Hoffnung im herbstlichen Dunkel suchten. Unter dem Motto "Kann es Leben außerhalb der Erde geben?" lud das lokale Folkeuniversitet am Dienstagabend zu einer öffentlichen Veranstaltung ins Læsø Bio ein.

Bereits im Vorfeld hatten Einwohner und Gäste auf der Insel zahlreiche Lichtinstallationen in der Dunkelheit bestaunt, was zu einer besonderen Atmosphäre beitrug. Der Höhepunkt für all jene, die ihr Interesse für den Kosmos vertiefen wollten, war jedoch die Veranstaltung am 11. November um 18:45 Uhr. In der alten Inselbiografie, einem traditionsreichen Kino, kamen Besucher aller Altersgruppen zusammen, um einem moderierten Vortrag und anschließender Diskussion rund um Astrobiologie und die Suche nach außerirdischem Leben zu folgen.

Veranstaltungen wie diese sind Teil einer wachsenden Bewegung in Skandinavien, Wissenschaft und Bildung auch abseits der Universitätsstädte einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Sie bieten Einblicke in aktuelle Forschungsfragen und fördern den Austausch unter Wissenschaftsinteressierten. Læsø, oft für seine Salzsiedehütten und unberührten Landschaften bekannt, demonstriert hier beispielhaft, wie Inselgemeinden neue Wege beschreiten können.

Besonders für Gäste aus Deutschland ist die Insel über Fährverbindungen von Frederikshavn aus erreichbar. Wer unter dunklem Nachthimmel nicht nur Nordlichter, sondern auch den Austausch zu Themen wie Astrophysik sucht, findet auf Læsø eine offene Community und engagierte Gastgeber. Der nächste Höhepunkt im wissenschaftlichen Kalender der Insel ist schon angekündigt: Am 21. November wird der bekannte Journalist Samuel Rachlin im Rahmen einer Lesung erwartet. Die aktuelle Veranstaltung zeigt, dass kleine Orte Großes für Bildung und Kultur leisten können.