Aufenthaltsverbot für fünf Männer nach Gewalttat in Christiania

Nach einem Vorfall schwerer Gewalt am 4. September 2025 in der beliebten Bar Nemoland, gelegen in Christiania, Kopenhagen, hat die dänische Polizei fünf Männern im Alter zwischen 22 und 32 Jahren den Aufenthalt in diesem Gebiet untersagt. Die betroffenen Personen sind dem Kopenhagener Polizeidienst bereits durch frühere Delikte bekannt. Insbesondere besorgten ihre wiederholten Aktivitäten auf und rund um das alternativen Viertel zuvor sowohl Bewohner als auch Besucher.
Mit dem aktuellen Aufenthaltsverbot möchte die Polizei gezielt für mehr Sicherheit vor Ort sorgen. Das Verbot ist eine der Maßnahmen, mit denen auf Kriminalität reagiert und Eskalationen verhindert werden sollen – was nicht nur den Betroffenen, sondern dem gesamten Umfeld zugutekommen soll. Für deutsche Staatsangehörige, die Christiania besuchen oder sich für alternative Stadtgemeinden in Europa interessieren, ist dies ein Zeichen für die erhöhte Aufmerksamkeit, mit der Behörden auf Vorfälle in beliebten Anziehungspunkten reagieren. Der Zugang und Aufenthalt solcher Viertel für Touristen bleibt weiterhin sicher, jedoch wird durch konsequente Polizeiarbeit auch auf das subjektive Sicherheitsgefühl eingegangen.
Die dänische Polizei greift auf Aufenthaltsverbote nach Paragraf 6 g des dänischen Polizeigesetzes zurück. Nach diesem Gesetz kann Menschen, deren Verhalten Unsicherheit stiftet, das Betreten und Verweilen in einem Radius von bis zu einem Kilometer rund um den Ort der Tat für bis zu 30 Tage verboten werden. Ziel ist es, die allgemeine Sicherheit in Gebieten zu gewährleisten, in denen wiederholt Störungen festgestellt werden. Das Verbot kann verlängert werden, sollte die Polizei weiterhin von einer konkreten Gefährdung ausgehen. Verstößt jemand gegen dieses Aufenthaltsverbot, drohen empfindliche Bußgelder in Höhe von 10.000 Kronen und im Wiederholungsfall sogar Haftstrafen.
Seit Beginn dieser Maßnahme wurden in Kopenhagen bereits 14 solcher Aufenthaltsverbote erlassen. Zusätzlich wurde eine Person wegen Missachtung ihres Verbots angezeigt. Deutsche Besucher des alternativen Stadtteils sollten sich bewusst sein, dass Christiania weiteres Interesse der Sicherheitsbehörden auf sich zieht – nicht zuletzt durch entsprechende Polizeiaktionen, die das Gleichgewicht zwischen Toleranz und Schutz der Allgemeinheit bewahren wollen.