In der dänischen Kommune Norddjurs wurde kürzlich die Auszeichnung „Baum des Jahres“ vergeben. Diesjähriger Gewinner ist der liebevoll benannte "Troldetræet" („Trollbaum“) in der Grenaa Plantage. Die Wahl erfolgte im Rahmen eines Wettbewerbs, zu dem Bürgerinnen und Bürger eingeladen waren, bedeutende Bäume ihrer Region zu nominieren. Die Entscheidung traf ein Gremium, das sich aus Vertretern des Grünen Rates, des Grünen Museums, der Waldschule und des lokalen Archivnetzwerks zusammensetzte.
Der prächtige Baum beeindruckte die Jury besonders durch seinen historischen und sozialen Wert. Der Troldetræet gilt als festes Element der lokalen Geschichte und ist bei Einheimischen ebenso wie bei Besuchergruppen bekannt. Seine harmonische Erscheinung und das hohe Alter geben ihm zudem eine einzigartige Ausstrahlung. Die Lage in der Grenaa Plantage stellt sicher, dass er leicht zugänglich ist – sogar Kletterbegeisterte kommen hier auf ihre Kosten, da das Besteigen des Baumes explizit möglich ist.
Einen ökologischen Mehrwert bildet die reiche Artenvielfalt, die der Baum beherbergt: In seinen Ästen und im Umfeld finden zahlreiche Vogel- und Insektenarten einen sicheren Lebensraum. Diese Umweltbedeutung war ein wichtiges Kriterium für die Wahl zum Baum des Jahres und soll darauf aufmerksam machen, wie entscheidend der Erhalt alter Bäume für lokale Ökosysteme ist.
Für deutsche Leserinnen und Leser ist die Aktion ein leuchtendes Beispiel für Bürgerbeteiligung im Umweltschutz. Sie zeigt, wie aktive Mitwirkung in Gemeinden dazu beitragen kann, Naturdenkmäler wertzuschätzen und langfristig zu schützen. Der Wettbewerb wird jährlich ausgetragen und stärkt die Identifikation mit der regionalen Landschaft. Die sieben Bürger, die den Troldetræet unabhängig voneinander nominiert hatten, werden im neuen Jahr mit einem Gutschein eines lokalen Pflanzencenters belohnt – ein weiterer Anreiz, aktiv an Naturschutzprojekten in der Gemeinschaft teilzunehmen.
