Am 1. November 2025 hat der dänische Verteidigungsminister und Parteivorsitzende von Venstre, Troels Lund Poulsen, gemeinsam mit einer Gruppe jugendlicher Parteimitglieder aus Esbjerg die Insel Fanø besucht. Dieser Vor-Ort-Besuch fand vor dem Hintergrund statt, dass Fanø in diesem Jahr einen deutlichen Rückgang bei Übernachtungszahlen verzeichnet: Mit etwa 45.000 Nächtigungen weniger bedeutet dies einen Rückgang um rund sieben Prozent. Während große Teile der dänischen Westküste einen Aufwärtstrend registrieren, schlägt sich Fanø mit vielfältigen Herausforderungen herum.

Der Minister traf sich im Veranstaltungsraum "Kædekassen" an der Adresse Havnevej 2, direkt am Hafen von Nordby, mit lokalen Vertretern und hörte sich die Sorgen und Lösungsvorschläge der Inselbewohner an. Ein zentrales Thema war das staatliche Verbot, lokalen Sand und Klei zur Verstärkung der Deiche einzusetzen. Dies erschwert den Küstenschutz erheblich und wird regional bereits kontrovers diskutiert.

Eine große Hoffnung der Gemeinde ruht auf dem Bau eines neuen Badehotels, das den Tourismus ankurbeln und die Wirtschaft beleben könnte. Als Beispiel für einen gelungenen Aufstieg wurde das neue Resort auf Als genannt, das dank politischer Unterstützung mittlerweile der gesamten Umgebung von Nordborg einen Auftrieb verschafft hat. Poulsen sieht in der Entwicklung touristischer Großprojekte einen entscheidenden Hebel zur Zukunftssicherung insbesondere ländlicher und insularer Räume.

Für deutsche Leser ist bemerkenswert, dass die dänische Westküste gerade in Ländern wie Deutschland beliebte Urlaubsziele bietet. Die Investitionen in touristische Infrastruktur und ein nachhaltiges Management der natürlichen Ressourcen sind auch aus deutscher Sicht spannend, zumal viele deutsche Feriengäste von neuen Entwicklungen auf Fanø profitieren könnten. Zugleich bleibt die Balance zwischen Umweltschutz und Wirtschaftsförderung ein zentrales Thema, das auch in Deutschland aktuell ist.