Demenzfreundliche Ferienwoche in Aabenraa: Erholung und Austausch im Fokus
Diese Woche findet in der Kommune Aabenraa im südlichen Jütland eine besondere Ferienwoche für Menschen mit Demenz und deren Angehörige statt. Die Initiative, die in Partnerschaft mit der Alzheimervereinigung organisiert wurde, richtet sich an insgesamt 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Ziel des Projekts ist es, sowohl den Erkrankten als auch ihren Begleitpersonen ein entspanntes Urlaubserlebnis zu ermöglichen – angepasst an deren individuelle Bedürfnisse und in einem besonders geschützten Rahmen.
Das Ferienprogramm ist so gestaltet, dass die Teilnehmenden die Angebote der Region frei nach eigenen Vorlieben nutzen können. Auf dem Programm stehen Besuche bei lokalen Gastronomien, Sehenswürdigkeiten sowie verschiedene Veranstaltungen im gesamten Gemeindegebiet von Aabenraa. Die Aktivitäten reichen von einer Ausflugsfahrt zur nahegelegenen Insel Barsø bis hin zu einer geführten Wächters-Tour in der Fußgängerzone. Besondere Beachtung erhielt am Dienstagmorgen eine Führung durch das Rathaus, bei der die Besucher neben einer Besichtigung auch einen informativen Einblick in die Aufgaben der Kommunalverwaltung erhielten.
Solche Veranstaltungen gewinnen für Menschen mit Demenz und deren Familien zunehmende Bedeutung. Sie bieten nicht nur eine willkommene Abwechslung vom Alltag, sondern ermöglichen auch den Kontakt zu Gleichgesinnten, der im täglichen Leben oft fehlt. Gerade in einer dänischen Kleinstadt wie Aabenraa kann die Teilhabe an Gemeinschaft und kulturellen Aktivitäten das Wohlbefinden der Betroffenen stärken. Für Angehörige besteht zudem die Chance, Erfahrungen auszutauschen und über Unterstützungsangebote in der Region informiert zu werden.
Für Leserinnen und Leser in Deutschland bietet die Initiative aus Süddänemark Anknüpfungspunkte an ähnliche Projekte in der Bundesrepublik. Die Nachfrage nach auf Menschen mit Demenz zugeschnittenen Freizeitangeboten nimmt auch hierzulande zu. Der Ansatz in Aabenraa zeigt, wie lokale Partnerschaften zwischen Kommunen und Vereinen dazu beitragen können, neue Wege in der Betreuung und Unterstützung Betroffener zu beschreiten.
