Die Jammerbucht an der Nordseeküste ist am Donnerstagabend, den 13. November 2025, Austragungsort einer außergewöhnlichen historischen Veranstaltung, die auch für deutsche Interessierte von besonderem Wert ist. Ab 19 Uhr lädt die Lokalhistorische Vereinigung von Aaby Sogn (Jens Møllersvej 3, 9440 Aabybro) zu einem Vortrag über ein bislang wenig bekanntes Kapitel der Seeschlachtgeschichte ein.

Im Mittelpunkt steht die sogenannte Jütlandschlacht vom 31. Mai 1916 – der größte Seezusammenstoß des Ersten Weltkriegs vor der dänischen Küste, bei dem innerhalb weniger Stunden 25 Schiffe sanken und etwa 9.000 Menschen ihr Leben verloren. Was jedoch kaum bekannt ist: Unmittelbar nach dem Gefecht trieben Bündel von Dokumenten an den Strand bei Saltum – darunter Aufzeichnungen und Papiere von britischen Marinesoldaten. Sie wurden im Anschluss von Anwohnern geborgen und fast 100 Jahre lang in einem nahen Ferienhaus verwahrt.

Der Historiker Christian Toftgaard beleuchtet in seinem Vortrag nicht nur die dramatischen Ereignisse der Seeschlacht selbst, sondern gibt darüber hinaus Einblick in die einzigartigen Fundstücke. Diese seltenen Zeitzeugnisse spiegeln individuelle Schicksale und werfen ein neues Licht auf die Kriegserfahrung der Meeresanrainer. Die Veranstaltung richtet sich ausdrücklich auch an geschichtsinteressierte Besucher aus Deutschland, denn gerade für deutsche Familien, deren Vorfahren eventuell direkt oder indirekt beteiligt waren, bietet sich die Gelegenheit, Spuren der eigenen Geschichte aus einer nordischen Perspektive nachzuverfolgen.

Wer sich für europäische Marinegeschichte und deren Auswirkungen auf die Küstenregionen interessiert, kann nicht nur am bewegenden Vortrag teilnehmen, sondern die Dokumente auch vor Ort in Augenschein nehmen. Der Eintritt kostet 95 DKK und kann unkompliziert über diesen Link gebucht werden.

Die Veranstalter empfehlen, sich frühzeitig einen Platz zu sichern, denn das historische Interesse an diesen seltenen Papieren ist groß und die Teilnehmerzahl begrenzt.