In der dänischen Stadt Horsens erwartet Bürger und Besucher Anfang Juni im Rahmen des Projekts ‚Performance i det fri‘ ein außergewöhnliches Kulturerlebnis. Vier ausgewählte Performancekünstler werden von Donnerstag, 5. Juni, bis Sonntag, 8. Juni 2025, an verschiedenen Orten unter freiem Himmel auftreten – eine Initiative von Horsens Kunstmuseum in Zusammenarbeit mit der städtischen Initiative MÆRK Byen. Ziel ist es, Kunst für alle direkt im Alltag erlebbar zu machen und den Kontakt zwischen Publikum und Kunstschaffenden zu fördern.
Unter der Überschrift ‚Performance i det fri‘ („Performance im Freien“) haben die Organisatoren verschiedene experimentelle und interaktive Darbietungen zusammengestellt. Der Auftakt findet am 5. Juni in Fugholm 16 mit dem Künstler Bartek Arobal Kociemba statt. Am folgenden Tag, dem 6. Juni, laden Maja Malou Lyse und Esben Weile Kjær um 23 Uhr auf die Langelinie ein und bieten damit eine seltene Nachtperformance an. Am Samstag, den 7. Juni, stellen Hesselholdt & Mejlvang um 11 Uhr in Lunden ihr Werk ‚SOS Save Our Souls‘ vor. Den Abschluss bildet Karim Boumjimar mit zwei Performances am Sonntag, den 8. Juni, jeweils um 4 Uhr morgens und 11 Uhr an der Den Genfundne Bro.
Das breit gefächerte Programm zeigt bewusst unterschiedliche künstlerische Handschriften – von Feuerwerksexperimenten bis hin zu performativen Aktionen, bei denen etwa Morsezeichen in den Boden graviert werden. Deutsche Besucher, die sich in der Region aufhalten oder einen Ausflug nach Horsens planen, können so die Vielfalt zeitgenössischer Performancekunst außerhalb klassischer Theaterhäuser erleben. Gerade der niederschwellige Zugang und die Verlagerung in Parks und öffentliche Räume bieten auch ein Modell für andere europäische Städte, wie Kunst direkt in städtische Lebensräume integriert werden kann.
Die Veranstaltungen finden im Rahmen der Festwoche „Horsens Holder“ statt, die die ganze Stadt in ein Zentrum für innovative Kunst und Begegnungen verwandelt. Für Kulturinteressierte aus Deutschland eröffnen sich so Einblicke in neue Formen der Publikumsbeteiligung und Möglichkeiten, gemeinsam mit Dänen Kunst spontan im urbanen Raum zu erleben.
