In Vejle steht die Woche ganz im Zeichen der Tartelet – einer Blätterteigpastete, die in Dänemark besonders beliebt ist. In insgesamt 35 Vereinen und Gemeinschaften rund um die Stadt haben sich in dieser Woche Einheimische und Zugezogene zu sogenannten Tarteletfester getroffen. Die Veranstaltungen fanden dezentral in lokalen Versammlungs- und Sporthäusern statt, ein Schwerpunkt lag dabei auch im Stadtteil Skibet. Ziel war es vor allem, neue Menschen willkommen zu heißen und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Die Teilnahme an den Festen war offen – wer neugierig war, kam vorbei und lernte bei Tartelet und Gesprächen verschiedene Nachbarn kennen.
Das Besondere: Die kleine Speise wurde zum Symbol für Austausch und Inklusion über Generationen und Herkunft hinweg. Gerade für Menschen, die noch nicht lange in Vejle leben, bot sich die Gelegenheit, Kontakte in einer entspannten Atmosphäre zu knüpfen. Ein positiver Nebeneffekt: Viele nutzen die Möglichkeit, auch Vereine und deren Engagement für die Gemeinschaft kennenzulernen. In Zusammenarbeit mit der stadtweiten Initiative „Danmark Spiser Sammen“ wurde das Projekt in Woche 45 realisiert, einer jährlichen Kampagne, die in ganz Dänemark Gemeinschaft und Begegnung am Esstisch fördern will.
Für Interessierte aus Deutschland ist vor allem das innovative Konzept spannend: Die Stadt unterstützt solche Begegnungsprojekte gezielt – teilweise aus dem städtischen Klimafonds – und fördert damit nachhaltige lokale Netzwerke. So zeigt sich, wie auch abseits der Metropolen Integration und soziales Miteinander funktionieren kann. Wer sich näher informieren möchte, wie auch deutsche Städte von solchen Aktionen profitieren könnten, findet viele Anregungen im Austausch mit dänischen Kommunen, die zunehmend international als Vorbild für Gemeinschaftsförderung gesehen werden.
