Am Samstag, den 21. Juni 2025, öffnet das Skærbæk Uldspinderi im südlichen Jütland seine Türen bereits ab 11:00 Uhr für geschichts- und textilinteressierte Besucher. Das Spinnerei-Gebäude, das bereits seit 1889 existiert, gehört zu den seltenen, noch original erhaltenen Industriestandorten des ausgehenden 19. Jahrhunderts in Nordeuropa. Besonders bemerkenswert ist, dass das gesamte Interieur sowie die Maschinen beinahe vollständig aus der Gründungszeit stammen und noch immer funktionsfähig sind.
Für Gäste aus Deutschland bietet sich eine einzigartige Gelegenheit, handwerkliche und industrielle Geschichte hautnah zu erleben. Die Uldspinderi war in ihrer Blütezeit einer der wichtigsten Arbeitgeber in der kleinen Stadt Skærbæk nahe der deutsch-dänischen Grenze und lieferte Wolle und Garne bis weit über die Region hinaus. Die von Markus Christian Petersen gegründete Spinnerei wird heute als lebendiges Industriemuseum betrieben und gibt ein authentisches Bild der Arbeitsbedingungen und Technologien vor über 130 Jahren wieder.
Während des Besuchs erhalten Interessierte Einblicke in das Spinnverfahren, die Maschinenwartung, sowie die geschichtliche Entwicklung der Spinnerei. Wer Stoffe und Handwerk schätzt, hat die Möglichkeit, an Führungen teilzunehmen und originale Produkte aus Kulturwolle direkt vor Ort zu erwerben. Informationsmaterial steht auf Dänisch, aber auch auf Deutsch zur Verfügung, sodass auch Besucher ohne Dänischkenntnisse auf ihre Kosten kommen.
Das Skærbæk Uldspinderi ist ein spannendes Ausflugsziel für Familien, Technikbegeisterte und alle, die sich für regionale Geschichte interessieren. Die Spinnerei befindet sich im Zentrum von Skærbæk und ist von der deutschen Grenze aus leicht per Auto zu erreichen. Parkmöglichkeiten sind direkt am Museum vorhanden.
Ein Besuch regt zum Nachdenken über die transnationale Industriegeschichte und die gemeinsame Vergangenheit Skandinaviens und Deutschlands an. Es bietet sich damit eine seltene Gelegenheit, eine nahezu unveränderte Produktionsanlage aus der Zeit der Industrialisierung unter authentischen Bedingungen zu erleben.
