Seit nunmehr zehn Jahren verwandelt sich Tinglev im Süden der Aabenraa Kommune jeden Dezember in eine liebevoll gestaltete Weihnachtsstadt. Das Projekt, getragen von lokalen Vereinen, Gewerbetreibenden und zahlreichen freiwilligen Helferinnen und Helfern, ist in diesem Jahr für den renommierten Landdistriktpreis nominiert. Die Auszeichnung würdigt Projekte, die das gemeinschaftliche Leben in ländlichen Regionen stärken und innovativ bereichern.

Im Zentrum des Geschehens steht der Centerpladsen, wo der Duft von Risengrød und heißem Kakao über den Platz zieht. Kinder können Weihnachtsdekorationen basteln oder bei Alpaka- und Ponyreiten neue Erfahrungen sammeln. Musikalische Umrahmung und der traditionellen Auftritt der Lucia-Mädchen sind bedeutende Elemente des lokalen Festes. Die Julebyen vereint Menschen aus verschiedenen Generationen und kulturellen Hintergründen und gilt mittlerweile als festes Highlight der Vorweihnachtszeit in der Region.

Die Beteiligung der Bevölkerung, insbesondere durch ehrenamtliches Engagement, ist ein zentrales Merkmal dieses Weihnachtsdorfes. Dadurch wird nicht nur die dänische Tradition gepflegt, sondern auch der soziale Zusammenhalt gestärkt. Für Bürger in Deutschland, besonders in den Grenzregionen, bietet ein solcher Besuch die Gelegenheit, eine authentische dänische Weihnachtskultur zu erleben – geprägt von Nähe, Gemütlichkeit und ländlichem Flair, das sich von den oftmals urbanen Weihnachtsmärkten in Deutschland unterscheidet.

Bis zum 1. Dezember 2025 haben die 21 lokalen Gemeinderäte der Kommune Zeit, per Abstimmung ihren Favoriten zu wählen. Der Preisträger wird schließlich am 11. Dezember auf einem Treffen aller Lokalräte im Nr. Hostrup Hus bekannt gegeben. Über die sozialen Medien stellt die Kommune an drei aufeinanderfolgenden Tagen jeweils einen der drei nominierten Kandidaten und deren Engagement vor. Damit erhalten alle Interessierten einen Einblick, welches wirksame Ehrenamt und welches kreative Engagement in den Ortschaften vor Ort möglich ist.