Blumen als Zeichen der Freundlichkeit haben sich in Skandinavien durch die Jahrhunderte hinweg etabliert – das zeigte sich erneut am Besuchstag von H. M. Königin Mary in Randers. Am Montag, dem 27. Oktober 2025, gegen 13:00 Uhr empfing die vierjährige Neel die Monarchin im Stadtzentrum mit einem eigens gestalteten Blumenstrauß.
Das Arrangement, entworfen von Amalie Nørgaard, Leiterin und Floristin bei Flowers by Nørgaard, repräsentiert nicht nur herbstliche Eleganz, sondern auch die enge Verbindung zur Region um den Fluss Gudenå. In dem Strauß finden sich Anthurium, Dendrobium-Orchideen, Dahlien, Cosmos, Ilex, Chasmanthe sowie Gräser und nicht zuletzt die charakteristischen, heimischen Mariebær. Letztere wurden extra am Ufer der Gudenå gepflückt, um die Verbundenheit der Gemeinschaft mit ihrer Umgebung hervorzuheben.
Der Besuch von Königin Mary in Randers ist Teil eines lange gepflegten Brauchs in Dänemark, bei dem die Begrüßung hochrangiger Gäste durch sogenannte „Blumen-Kinder“ erfolgt. Diese Tradition, die bis in das 19. Jahrhundert nachweisbar ist, steht stellvertretend für die Wertschätzung von Gastfreundschaft und Respekt – Rituale, die auch in Deutschland nachvollziehbar sind und das Band zwischen skandinavischen und mitteleuropäischen Orten stärken.
Deutlich wird, wie essentiell die Rolle regionaler Traditionen für das Selbstverständnis kleinerer Städte wie Randers ist. Gerade in der Herbstzeit spiegelt sich die Farbpalette der dänischen Natur in solchen Details wider. Für deutsche Besucher oder Interessierte bietet diese Zeremonie einen lebendigen Einblick in lokale Bräuche, die abseits der großen touristischen Zentren gepflegt werden und Authentizität vermitteln.
Die Verwendung regionaler Flora betont zudem das anhaltende Bewusstsein für Nachhaltigkeit – ein Thema, das in vielen europäischen Gemeinden gleichermaßen an Bedeutung gewinnt. Wer Randers besucht, begegnet daher nicht nur einer historischen Stadt, sondern auch einer Gemeinschaft, die mit ihren Gesten und Traditionen bewusst an alte Werte anknüpft und sie in die Gegenwart überträgt.