Westlich von Kolding entsteht auf einer 93 Hektar großen Fläche eines der ambitioniertesten Umweltvorhaben Dänemarks: Künftig soll sich hier zwischen Lejrskov, Højrup und Ejstrup ein weitläufiges Waldgebiet entwickeln, auf Initiative der Klimaskovfonden und in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern. Für deutsche Leser interessant ist, dass Klimaschutzprojekte in Dänemark zunehmend großflächig und partnerschaftlich realisiert werden – und das neue Areal sogar etwa 1.000 durchschnittlichen Wohngärten entspricht. Insbesondere die Bewahrung und Ausweitung von Biodiversität steht dabei im Mittelpunkt. Das Kolding-Ådal, das an das neue Waldgebiet anschließt, spielt schon länger eine Schlüsselrolle in den Umweltstrategien der Region: Neben der Verbesserung des ökologischen Gleichgewichts trägt die Rekultivierung der Fläche zukünftig zum Grundwasserschutz bei und mindert CO₂-Emissionen. Ziel ist es, die nachhaltige Entwicklung im Bereich Artenvielfalt, Wasserschutz und Klimaschutz praktisch und sichtbar voranzutreiben.
Die Verantwortlichen setzen auf eine in Dänemark einzigartige Kooperation zwischen verschiedensten Akteuren wie EWII Vand, der Novo Nordisk Stiftung und der Kommune selbst. Das Areal soll auf einem Teilstück für Besucher zugänglich gemacht werden – mit neuen Wegen, um Naturerleben zu fördern. Während der Etablierungsphase werden umfangreiche Planungen zur Ausgestaltung von Wald, Wiese und verbindenden Wegen umgesetzt, um die Flora und Fauna gezielt zu stärken.
Am 25. November ab 16:30 Uhr können sich lokale Bewohner, Anwohner und Interessierte im Andst Forsamlingshus ausführlich über das Vorhaben informieren und eigene Vorschläge einbringen. Bürger aus Deutschland, die sich für ökologische Waldprojekte oder nachhaltigen Tourismus interessieren, können bereits mittelfristig vom künftigen Zugang profitieren und wertvolle Einblicke in praxisnahe Umweltstrategien gewinnen. Das Projekt unterstreicht die Rolle von Bürgerbeteiligung und klimarelevanter Landnutzung im skandinavischen Raum.