Koresand: Die verborgene Sandinsel im Wattenmeer erleben
An der dänischen Westküste, nahe der Insel Rømø im Wattenmeer, liegt Koresand – eine fast unbekannte Sandbank, die als echtes Naturerlebnis gilt. Diese flache Insel ist nur bei Ebbe zugänglich, da sie bei Flut größtenteils verschwindet und von Wasser umgeben ist.
Koresand gehört zu den selten besuchten Zielen im Nationalpark Wattenmeer und fasziniert vor allem Naturfreunde. Zwischen Juni und September, wenn das Wetter in der Regel stabil ist, können Besucher geführte Touren von Havneby (Rømø) starten. Abhängig von der Tide finden solche Exkursionen meist vormittags oder am späten Nachmittag statt. Die Zufahrt ist ausschließlich mit speziellen Traktoren möglich, normale Fahrzeuge stecken im tiefen Schlick fest.
Das Eiland besteht überwiegend aus Sand und Dünen und bietet eine einzigartige Flora: Neben Salzwiesen gedeihen hier seltene Pflanzen, die sonst nur in Küstenlagunen vorkommen. Besonders spannend ist die Tierwelt: Bei ruhigem Wetter lassen sich zahlreiche Seevögel beobachten, im Frühsommer locken die Sandbänke auch Robben an, die sich sonnen und rasten.
Für Touristen aus Deutschland bietet Koresand einen ruhigen Gegenpol zu den bekannten Ostsee-Stränden: Hier sind keine Menschenmassen zu erwarten, sondern Ruhe, Weite und ein unberührtes Naturschutzgebiet. Die Sandbank ist ein wertvoller Lebensraum für bedrohte Arten und Teil des UNESCO-Weltnaturerbes Wattenmeer.
Ein Besuch auf Koresand ist immer vom Wasserstand abhängig, darum empfiehlt es sich, die Tidenzeiten rechtzeitig zu prüfen und Touren vorab zu buchen. Besonders empfehlenswert: Eine Wanderung auf dem trockengefallenen Meeresboden, ideal für Naturliebhaber und Hobbyfotografen. Festes Schuhwerk und winddichte Kleidung sollten mitgebracht werden.
Für Reisende, die Dänemark von seiner stillen, wilden Seite erleben möchten, ist Koresand ein echter Geheimtipp, dessen besondere Atmosphäre noch lange in Erinnerung bleibt.
