Das Jernstøberiet im nordjütländischen Asaa verwandelte sich am vergangenen Wochenende in ein lebendiges Zentrum kreativer Arbeit. 15 erwachsene Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit handwerklichem Geschick und Sinn für Fantasie trafen sich zu einer besonderen Workshop-Reihe, bei der vor allem Kunstobjekte aus Recycling- und Naturmaterialien hergestellt wurden. Der Workshop setzte stark auf Ressourcen wie Äste, Textilien, Schnüre, Seile und Pflanzen, wovon viele direkt vor Ort oder in der Umgebung gesammelt wurden.

Organisiert wurde die Initiative von Susanne Nielsen, Martha Christiansen und Jane Christensen. Unterstützt wird das Projekt unter anderem durch Fördermittel der Region Nordjylland und von Sundhedslandsby Asaa, was den Kauf notwendiger zusätzlicher Materialien wie Hühnerdraht, Farbe und Werkzeug ermöglichte. Das Hauptziel des Workshops: Nachhaltigkeitsbewusstsein mit künstlerischem Schaffen im öffentlichen Raum verbinden.

Die entstandenen Werke werden in den kommenden Monaten entlang der Waldwege nördlich und südlich von Asaa, bei der Hafenanlage, der Strandpromenade, dem sogenannten Stjernepladsen sowie am Jernstøberiet ausgestellt. Sie sollen bis in den Herbst hinein zugänglich bleiben und werden nach der Ausstellungszeit wieder entfernt – insbesondere, wenn natürliche Witterungseinflüsse Spuren hinterlassen. Gerade diese Vergänglichkeit und das bewusste Einlassen auf natürliche Veränderungen sind den Veranstaltern und Mitwirkenden wichtig und spiegeln einen respektvollen Umgang mit den verwendeten Materialien wider.

Die Veranstaltung spricht Interessierte an, die auf Spaziergängen in und um Asaa nicht nur die Natur, sondern auch in ihr verborgene Kunstwerke entdecken möchten. Diese offene Form der Ausstellung lädt sowohl Einheimische als auch Gäste ein, einen neuen Zugang zu Kunst abseits klassischer Galerieräume zu finden. Mit diesem Projekt betonen die Macherinnen und Macher die Wechselwirkung zwischen Mensch, Kunst und Natur – eine Erfahrung, die insbesondere für Gäste aus Deutschland interessante Einblicke in regionale dänische Kulturkonzepte bietet.