Im südlichen Jütland, nahe der deutsch-dänischen Grenze, erleben Besucher in dieser Woche ein besonderes Kunst-Highlight: In Højer arbeiten neun Künstler gemeinsam an großformatigen Skulpturen im Rahmen der jährlichen "Art Jam". Noch bis zum Samstag, dem 14. Juni, sind interessierte Gäste eingeladen, den kreativen Prozess live zu verfolgen und den Künstlern bei ihrer Arbeit zuzusehen.

Das kleine Städtchen Højer bietet mit seinem historischen Ortskern die passende Kulisse für diese Aktion, bei der das Publikum direkten Zugang zu den entstehenden Werken hat. Zu sehen sind die Künstler täglich, einschließlich am Abschlusstag, an verschiedenen Plätzen im Zentrum von Højer, jeweils zwischen 10 und 17 Uhr. Am Samstag wird die Veranstaltung mit einer öffentlichen Präsentation und einem Abschlussfest zelebriert.

Für Kunstinteressierte aus Deutschland bietet das Event eine ausgezeichnete Gelegenheit, moderne skandinavische Kunst unmittelbar zu erleben. Die gezeigten Arbeiten reichen von abstrakten Formen bis zu figürlichen Motiven und spiegeln vielfältige Stile wider. Erwähnenswert ist, dass Besucher ganz zwanglos den Künstlern Fragen stellen oder sogar eigene Eindrücke teilen können. Diese offene Atmosphäre unterscheidet die Veranstaltung deutlich von klassischen Ausstellungen.

Die Region um Tønder und Rømø ist für ihre kulturellen Aktivitäten und grenzüberschreitenden Projekte bekannt. Ein Tagesausflug von Schleswig-Holstein aus ist problemlos möglich, auch ohne Kenntnisse der dänischen Sprache – die Kunst spricht für sich, viele Teilnehmer sind zudem international erfahren. Wer am Samstag anreist, kann neben der fertigen Skulpturensammlung auch lokale Spezialitäten auf kleinen Märkten kennenlernen.

Das Art Jam in Højer unterstreicht die Bedeutung kreativer Netzwerke im ländlichen Raum und fördert einen inspirierenden Austausch zwischen Künstlern und Publikum aus unterschiedlichsten Ländern. Für Ausflügler und Urlaubsgäste in der Grenzregion bietet sich aktuell ein authentischer Einblick in die moderne Kunstszene Skandinaviens.