Das Küstengebiet bei Gammel Ålbo wird zum Schauplatz eines ambitionierten Umweltprojekts. Rund um das sogenannte Stenrev – ein künstlich angelegtes Steinriff – bemühen sich lokale Akteure wie der Campingplatz Gl. Ålbo um die Wiederherstellung mariner Lebensräume, die Förderung von Biodiversität und die Entwicklung nachhaltigen Tourismus. Auch für deutsche Leser mit Interesse an Nord- und Ostsee-Perlen bietet dieses Vorhaben spannende Einblicke, besonders im Kontext von Naturschutz und Innovation im Küstentourismus.

Im Herzen des Projekts steht das Ziel, ein Unterwasserlabor und Daten-Hotspot zu etablieren. Dies soll nicht nur Wissenschaftlern aus Dänemark, sondern auch internationalen Forschern neue Möglichkeiten bieten. Das Riff bei Ålbo ist bereits heute ein Magnet für Tauchende und Naturfreunde, die Biodiversität und die Wiederkehr von Fischen sowie anderen Meeresbewohnern beobachten. Zukünftig könnten Messgeräte, Kameras und Sensoren sowohl ökologische als auch technologische Entwicklungen dokumentieren oder als Anschauungsbeispiel für wissenschaftlichen Tourismus dienen.

Die Projektinitiatoren setzen neben der ökologischen Wirkung auch auf Wirtschaftskraft für die Region. Durch die gelungene Verbindung von Natur und nachhaltigem Wirtschaften werden beispielhaft neue Geschäftsmodelle getestet. Besonders für deutsche Akteure in den Bereichen Tourismus, Bildung oder Umwelttechnik bieten sich hier Forschungskooperationen und Exkursionen an. Ein Veranstaltungsfilm, produziert anlässlich einer Fachkonferenz zur marinen Renaturierung in der kommenden Woche, macht das Projekt erstmals im internationalen Rahmen sichtbar.

Vor allem das Thema nachhaltiger Tourismus und der Umgang mit Herausforderungen wie invasive Algenarten bekommt im Dialog zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft Aufmerksamkeit. Während in deutschen Küstenregionen ähnliche Projekte zum Einsatz von Steinriffen als Schutzmaßnahme laufen, kann der Austausch mit Partnern aus dem Lillebælt als echter Mehrwert gesehen werden.