Am heutigen Donnerstag wurden in der dänischen Stadt Randers die ersten Bäume für einen neuen Stadtwald gepflanzt. Mit dem ambitionierten Ziel, bis zum Jahr 2050 insgesamt 9.000 Hektar neue Klimawälder anzulegen, startet Randers Kommune nun mit dem Vilstrup Skov ein konkretes Großprojekt: Der neue Wald wird eine Fläche von 215 Hektar umfassen und entsteht im Schulterschluss mit der dänischen Naturschutzbehörde Naturstyrelsen sowie dem Versorgungsunternehmen Verdo Vand.

Das Waldprojekt verfolgt mehrere Ziele. Zunächst soll es langfristig zum Schutz des Grundwassers beitragen, indem Baumreihen und artenreiche Vegetation den Boden stabilisieren und Filtrationsprozesse unterstützen. Zudem wird durch die Aufforstung ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet: Wälder binden Kohlendioxid und regen die Biodiversität an. Für die Einwohner der Region entsteht darüber hinaus ein neuer grüner Erholungsraum vor den Toren der Stadt, dessen volle Wirkung sich voraussichtlich in 20 bis 30 Jahren entfalten wird.

Für deutsche Leser ist der nachhaltige Ansatz bemerkenswert: In Dänemark nehmen Kommunen und öffentliche Versorger aktiv die Rolle von Impulsgebern bei der Schaffung neuer Naturflächen ein. Dadurch entsteht nicht nur zusätzlicher Lebensraum für Flora und Fauna, sondern es ergeben sich auch verbesserte Lebensbedingungen für die Bevölkerung in Form von sauberem Trinkwasser, gesünderem Klima und attraktiven Freizeitmöglichkeiten. Die Initiative in Randers könnte als Vorbild für ähnlich strukturierte deutsche Städte dienen, besonders dort, wo Gewässer- und Naturschutz in städtischem Zusammenhang neue Lösungen erfordern.

Die Entwicklung des Vilstrup Skov wird laufend dokumentiert und auch in Zukunft für Studierende, Fachleute der Forstwirtschaft sowie die breite Bevölkerung vor Ort von Interesse sein. Für Touristen empfiehlt sich ein späterer Besuch, wenn sich die Vegetation gefestigt hat und der neue Wald zu einem festen Bestandteil der dänischen Kulturlandschaft geworden ist.