Im Herzen der Stenderup-Halbinsel, direkt am Lillebælt, präsentiert sich der Herbst von seiner besten Seite. Seit wenigen Tagen fallen Spaziergängern und Campinggästen auf dem Platz Gammel Ålbo ungewöhnlich viele Pilze ins Auge. Nicht nur im nahegelegenen Wald, sondern auch zwischen den Stellplätzen und rund um die Gemeinschaftsflächen, sprießen die Fruchtkörper teils in bunten Farben.
Die Pilzsaison erreicht zurzeit ihren Höhepunkt und bietet besonders Naturliebhabern lohnende Entdeckungen. Unklar ist bislang, ob das Phänomen Resultat neuer Pflege- oder Bewirtschaftungsmaßnahmen auf dem Campingplatz ist, oder ob günstige Witterungsbedingungen mit milden Temperaturen und regelmäßigen Niederschlägen ausschlaggebend sind.
Während in Deutschland das Sammeln von Speisepilzen im Herbst vielerorts ein beliebtes Freizeitvergnügen ist, ergeben sich auch für deutsche Gäste am Lillebælt nun unerwartete Möglichkeiten, den Campingurlaub kulinarisch zu bereichern. Wer auf eigene Faust Pilze sammeln möchte, sollte allerdings dringend vor Ort auf die dänischen Bestimmungen achten. In Dänemark dürfen pro Person nur kleine Mengen für den Eigenbedarf gesammelt werden, zudem gelten Naturschutzauflagen insbesondere in den angrenzenden Waldgebieten.
Aus Sicht von Naturschützern ist besondere Vorsicht bei der Bestimmung geboten, denn viele heimische Arten – einige darunter hochgiftig – unterscheiden sich optisch nur wenig von essbaren Varianten. Wer unsicher ist, sollte auf das Sammeln verzichten oder lokale Experten befragen. Der Campingplatz weist aktuell darauf hin, dass keine geführten Pilzexkursionen angeboten werden.
Für Familien und Angler sowie Tauchfreunde, die das herbstliche Flair der dänischen Kleinküste genießen, bietet sich ein Spaziergang über das weitläufige Gelände dennoch als kleine Entdeckungsreise an. Die Region um Kolding ist nicht nur bei Campern beliebt, sondern auch bekannt für ihre vielfältige Küstennatur.
Hinweis: Pilzsammeln in öffentlichen Anlagen, wie Campingplätzen, ist ohne ausdrückliche Erlaubnis nicht überall gestattet. Gäste werden gebeten, Rücksicht auf Naturschutz und andere Besucher zu nehmen.