Poetische Dokumentation über Ballerina am Hanstholm Leuchtturm

Im historischen Ambiente des Hanstholm Fyr können Besucher am 10. September um 18:00 Uhr die eindrucksvolle Dokumentation "Ballerina" der dänischen Regisseurin Maja Friis erleben. Der Film, der in Kooperation mit dem Folkeuniversitetet präsentiert wird, widmet sich dem bewegenden Leben der schwedischen Tänzerin Elsa Marianne von Rosen. Von Rosen, einst gefeierte Künstlerin, wurde durch den Verlust ihrer Sprachfähigkeit geprägt. Die Dokumentation zeigt jedoch, wie sie trotz dieser Hürde eine ausdrucksstarke Form des Mitteilens in der Bewegung und im Tanz gefunden hat.
In einem interessanten Rahmenprogramm berichtet Maja Friis persönlich von ihrer Arbeit: Zuschauer erfahren aus erster Hand, wie die Idee zur Dokumentation entstand und wie sich der künstlerische Prozess – von ersten Tagebuchnotizen über Recherchen im Archiv bis hin zur finalen Umsetzung – entfaltete. Besonders einzigartig ist hierbei die Wahl der filmischen Mittel: Die Produktion setzt auf zeitlose Schwarzweiß-Bilder und verbindet Archivmaterialien, Tagebucheinträge sowie neue Tanzsequenzen zu einem poetischen Gesamtbild.
Das Event knüpft bewusst an die laufende Ausstellung "(t)here" im Hanstholm Fyr an. Diese Ausstellung stellt das Fehlen von Sprache und alternative Ausdrucksmöglichkeiten ins Zentrum. Gerade internationale Besucher können hier interessante Anregungen für die eigene Kultur und Kommunikation entdecken. Während die Dokumentation tief in eine individuelle Biografie eintaucht, entsteht zugleich ein universeller Zugang zu Kunst und Emotionen jenseits sprachlicher Barrieren.
Der Abend spricht sowohl Filminteressierte als auch Liebhaber des Tanzes an. Bei der anschließenden Gesprächsrunde, moderiert von der Regisseurin, können Fragen gestellt und Eindrücke ausgetauscht werden. Die Veranstaltung verspricht eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema nonverbaler Ausdruck und macht die seelische Kraft des Tanzes für Zuschauer aus Deutschland unmittelbar erfahrbar.