Mit dem Ende der Campingsaison überrascht der Campingplatz Gammel Ålbo nahe Kolding das Lehrerkollegium der örtlichen Volksschule mit einer besonderen Aktion. Sobald die Saison zu Ende geht, bleibt beim Frühstücksservice oft ein kleiner Überschuss an Brötchen und Kuchen übrig. Diese Lebensmittel werden in diesem Jahr bewusst an die Lehrkräfte verschenkt, um ihnen für ihr tägliches Engagement zu danken.

Dieses Zeichen der Anerkennung wurde im Dorf positiv aufgenommen. Für viele in Deutschland mag die Geste zunächst ungewöhnlich erscheinen, denn solche Initiativen sind in deutschen Urlaubsregionen selten zu finden. Damit wird einmal mehr deutlich, wie eng Campingplätze in Dänemark oft mit den jeweiligen Nachbarschaften verbunden sind. Speziell Lehrerinnen und Lehrer der Folkeskolen, also der staatlichen dänischen Gemeindeschulen, gelten als wichtige Bezugspersonen im Alltag. Ihre Arbeit steht im Mittelpunkt gesellschaftlicher Wertschätzung – Nachrichten wie diese machen auf den Unterschied im Umgang mit Bildungspersonal aufmerksam.

Die Aktion von Gammel Ålbo verdeutlicht zudem, wie Resteverwertung und soziale Verantwortung miteinander verknüpft werden können. Statt überschüssige Backwaren zu entsorgen, erhalten Mitarbeitende im Bildungsbereich ein unerwartetes Dankeschön. Gerade in einer Zeit, in der Lebensmittelverschwendung immer stärker diskutiert wird, ist dies für deutsche Leser ein Hinweis darauf, wie in Dänemark pragmatischer mit Überschüssen umgegangen werden kann.

Auch touristisch Interessierte aus Deutschland, die die Region Kolding besuchen, profitieren vom engen sozialen Miteinander. Zahlreiche Campingplätze und Ferienhäuser setzen ähnlich auf lokale Beziehungen. Reisende erhalten dadurch einen Einblick in die dänische Alltagskultur und den Stellenwert des Lehrberufs.

Die diesjährige Schließung der Campingsaison bei Gammel Ålbo findet in freundlicher Atmosphäre statt und sorgt so für nachhaltige Aufmerksamkeit außerhalb Dänemarks.