Trotz Wind: Midsommerfest in Blokhus dieses Jahr anders gefeiert

Starke Windböen verhinderten am Montag, den 23. Juni 2025, die gewohnte Sankthansfeier mit großem Feuer am Strand in Blokhus, Nordjütland. Stattdessen fand die traditionsreiche dänische Mittsommernacht auf dem zentralen Platz, dem Torvet, statt und zog trotz wechselhaften Wetters viele Bürgerinnen und Bürger an.
Das Sankthansfest, lokal auch als Mittsommernacht bekannt, ist ein wichtiger Bestandteil der dänischen Kultur. Normalerweise versammeln sich Tausende am Strand, um ein großes Feuer zu entzünden – ein Symbol für Licht und Zusammenhalt. 2025 musste jedoch aufgrund der starken Windverhältnisse und der damit verbundenen Brandgefahr ein Alternativprogramm auf dem Torvet organisiert werden.
Während der Andrang nicht so groß war wie am Strand, sammelten sich Menschen jeden Alters, um gemeinsam den längsten Tag des Jahres zu feiern – mit Musik, kleinerem Feuer auf Feuerschalen und lokalen Spezialitäten. Besonders für Touristen und deutsche Urlauber in Nordjütland war dies eine Möglichkeit, dänische Festkultur authentisch, wenngleich improvisiert, zu erleben.
Die musikalische Untermalung kam vom norwegischen Bläserensemble sowie der Band „The Beatles Revival“, die bekannte Songs zum Besten gaben. Highlight des Abends war die traditionelle Mittsommeransprache – dieses Jahr zum letzten Mal gehalten vom scheidenden Bürgermeister Mogens Christen Gade. Der Sängerpart der beliebten „Midsommervisen“, bekannt in einer Version von Shu-Bi-Dua, wurde in diesem Jahr vom Kommunalpolitiker Kiki Bach übernommen.
Als Ersatz für das Strandbål wurden auf dem Platz kleinere Feuer in Feuerschalen entzündet – eine Aufgabe, die traditionsgemäß von Michael Krause übernommen wurde, der seit Jahrzehnten das Sankthansfeuer zündet. Die Kontrolle der Funken wurde wegen des Windes jedoch erschwert und die Feuerschalen mussten nach einiger Zeit entfernt werden. Trotzdem war die Freude groß und die Besucher feierten eine etwas andere, aber ebenso verbindende Mittsommernacht.
Für Reisende und ausländische Gäste in Nordjütland bot sich ein einzigartiger Einblick in die Flexibilität und Festfreude der örtlichen Gemeinschaft.