Auf der beliebten Nordseeinsel Fanø südwestlich von Esbjerg sorgt eine aktuelle Entwicklung bei Ferienhausbesitzern für Gesprächsstoff. Das Stadtratskomitee ENT-udvalget muss sich mit dem Vorschlag L138 auseinandersetzen, der spezielle Regeln für Ferienhäuser im traditionsreichen Ort Sønderho vorsieht. Da die Frist für die öffentliche Anhörung verlängert wurde, ist es wahrscheinlich, dass eine Entscheidung erst nach den kommenden Kommunalwahlen fallen wird. Für viele deutsche Investoren und Ferienhausnutzer auf Fanø ist dies relevant, da zahlreiche Immobilien Ausländer als Eigentümer haben.

Ein wichtiger Aspekt betrifft dabei besonders das Thema Fundament – und damit die ‘berühmten’ Erdschrauben, auf Dänisch jordskruer. Bisher galt für Ferienhäuser meist, dass sie auf einem konventionellen Fundament stehen mussten. Seit Kurzem beschäftigen sich die Behörden jedoch verstärkt mit alternativen Bauweisen. Nach Angaben der Kommune ist es in einigen Fällen nun möglich, Ferienhäuser mit bestimmten Erdschraub-Systemen über ausgewählte Versicherer zu versichern. Das ist ein Novum und gibt Eigentümern, die um die Versicherbarkeit ihres Besitzes bangten, einen gewissen Aufschub. Dennoch gibt es nach wie vor Unsicherheiten: Nicht jedes Erdschrauben-System wird akzeptiert, und es bleibt unklar, welche Versicherer langfristig einsteigen.

Die Debatte über das neue Kommunalplanungsvorhaben zeigt, wie sehr Tradition und Modernisierung auf Fanø kollidieren. Weil der Ferienhausmarkt auf der Insel seit Jahren boomt, sind viele Häuser in ausländischer Hand. Gerade deutsche Interessenten sollten die Entwicklungen beobachten: Es könnte sich auf Genehmigungen, Umbauten und Versicherungsmodalitäten auswirken. Konkrete Auswirkungen für bestehende Häuser sind noch nicht beschlossen – aber neue Projekte oder Umbauten könnten in Zukunft strenger reguliert werden.

Bis zur Entscheidung nach der Wahl bleibt Unsicherheit. Wer vorhat, auf Fanø ein Ferienhaus zu kaufen oder zu renovieren, tut gut daran, die Diskussion rund um L138 genau zu verfolgen und sich frühzeitig mit potenziellen Versicherern abzustimmen.