In der kommenden Woche stehen in der Jammerbucht Kommune mehrere Vorträge auf dem Programm, die nicht nur für dänische, sondern auch für internationale Zuhörerinnen und Zuhörer von Interesse sind. Besonders Deutsche mit Interesse an Sozialthemen, Migrationsgeschichte oder Medienentwicklung profitieren von vielseitigen Perspektiven, praktischen Hilfestellungen sowie Einblicken in die Kulturgeschichte Nordjütlands.
Der Auftakt findet am 3. November um 14 Uhr im Fjerritslev Bibliotek statt. Dort werden Hintergründe zum Thema Demenz behandelt: Fachkundige vermitteln, welche Therapien und kommunalen Unterstützungsangebote in Anspruch genommen werden können, und geben Anleitungen zur Aktivierung des Gehirns – ein Thema mit wachsender Bedeutung angesichts alternder Gesellschaften in ganz Europa.
Am 4. November um 19 Uhr folgt im Pandrup Bibliotek ein Rückblick auf die 1950er Jahre: Der Journalist Steen Rabing erzählt von seiner Kindheit in Saltum, seinen Erfahrungen in den USA und seinen Beiträgen zur Entwicklung der Medienlandschaft bei Danmarks Radio. Ganz besonders spannend ist dabei die Zeitspanne der Umstellung von Schwarzweiß-Fernsehen auf heutige digitale Nachrichtenkultur, welche viele Parallelen zur bundesdeutschen Mediengeschichte bietet.
Die Veranstaltungsreihe beschließt am 6. November um 14 Uhr im Brovst Bibliotek Bente Kristensen, die eine dramatische Auswanderergeschichte von der Insel Øland nach Utah in den USA schildert. Gerade in Deutschland, das im 19. Jahrhundert selbst eine Emigrantengeschichte geprägt hat, dürfte die oftmals schwierige Realität hinter den Hoffnungen vieler Auswanderer auf großes Interesse stoßen – ein wichtiger Beitrag zur europäischen Erinnerungskultur.
Alle Veranstaltungen finden auf Dänisch statt, aber die Themen bieten auch ohne perfekte Sprachkenntnisse spannende Impulse für Austausch und Diskussion mit lokalen Besuchern. Wer mehr erleben möchte: Karten und weiterführende Informationen sind über die offiziellen Seiten der Jammerbugt Bibliotheken erhältlich.
