Im Nordwesten Jütlands wird der November traditionell zur Bühne für die ersten weihnachtlichen Aktivitäten. In Lemvig, Harboøre und Bækmarksbro öffnen ab Anfang November zahlreiche lokale Veranstalter ihre Türen und bieten vielfältige Advents- und Weihnachtsstuben an. In Dänemark sind diese ‘Julestuer’ besonders populär: Familien, Kunsthandwerker und Vereine verwandeln ihr Zuhause oder lokale Betriebe in kleine Weihnachtswelten. Besucher sind eingeladen, die individuelle Atmosphäre jeder Stube zu erleben. Der Duft von Tannengrün und Gløgg liegt in der Luft, dazu gibt es Inspiration zur Dekoration, kleine Geschenkideen und traditionelles Gebäck. Besonders empfehlenswert sind die ‘Jul i Gartneriet’, wo man Blumenarrangements mit nach Hause nehmen kann, und die festlich dekorierten Räume von Hotel Lidenlund.
Auch deutsche Touristen und Grenzpendler profitieren von der Veranstaltung: Viele der Aktivitäten sind offen für Besucher aus dem Ausland, manche Anbieter sprechen sogar Deutsch oder Englisch. Viele der Veranstalter legen Wert auf Nachhaltigkeit und handgefertigte Produkte – so kann man regionale Besonderheiten entdecken und sich gleichzeitig auf die festliche Zeit einstimmen.
Die Weihnachtsstuben sind oft familienfreundlich, der Eintritt ist meist kostenlos oder gegen einen kleinen Unkostenbeitrag. Für Naturliebhaber gibt es Weihnachtsferien auf Bauernhöfen, zum Beispiel Hofläden, die mit ihren Dekorationen locken. Wer darauf Wert legt, sollte sich über Öffnungszeiten und Anreise informieren: Gerade in ländlichen Regionen empfiehlt sich das Auto, Parkplätze sind aber meistens vorhanden.
Wer also einen Ausflug ins angrenzende Jütland plant, findet in Lemvig und Umgebung eine authentische dänische Weihnachtsatmosphäre, die sich bewusst vom größeren Trubel in den Städten abhebt. Für alle, die Weihnachten besinnlich und in ruhiger Atmosphäre mögen, sind die Julestuer ein Geheimtipp abseits der bekannten Weihnachtsmärkte.
