Wiederbelebung von Flussläufen: Biodiversität profitiert in Vejle Kommune

Die südostdänische Vejle Kommune meldet bemerkenswerte Erfolge beim ökologischen Umbau ihrer Fließgewässer. In einem langfristigen Renaturierungsprojekt wurden Flussabschnitte, die zuvor begradigt waren, wieder in ihren ursprünglichen, geschwungenen Verlauf zurückgeführt. Maßgebliche Unterstützung kam dabei von lokalen Grundbesitzern wie Jan und Dorte, auf deren Grundstück ein Teil der Maßnahmen realisiert wurde.
Seit Frühjahr 2024 zeigen sich bereits spürbare Verbesserungen: Die renaturierten Gewässer weisen eine höhere Vielfalt an Lebensräumen auf. Tiefe Wasserbecken und ruhige Partien bieten nun optimale Bedingungen für Fische, Amphibien und Insekten. Auch verschiedene Vogelarten sowie größere Tiere profitieren von den neu entstandenen Biotopen.
Für deutsche Leser ist besonders interessant, dass mit diesen Maßnahmen mehrere Ziele gleichzeitig erreicht werden: Neben der Förderung der Artenvielfalt verbessern sich auch Landschaftserlebnis, Wasserqualität und Hochwasserschutz. Durch die längeren, verschlungenen Wasserwege wird überschüssiges Wasser besser zurückgehalten, was dem zunehmenden Problem von Starkregen entgegnet.
Aktuell sind mindestens 5.000 Meter Fließgewässer in der Kommune erfolgreich umgestaltet, weitere 7.000 Meter sind mittelfristig geplant. Dadurch entstehen engere Verknüpfungen zwischen verschiedenen Naturflächen, was die Resilienz des Ökosystems steigert und als Klimaanpassungsmaßnahme gilt.
Solche Projekte haben Signalwirkung bis über die Landesgrenzen hinaus: Auch in Norddeutschland und anderen Regionen Europas beschäftigen sich Kommunen und Wasserverbände mit ähnlichen Herausforderungen. Die Praxis in Vejle zeigt: Mit Kooperation, wissenschaftlicher Begleitung und gezielter Flächenplanung lassen sich Lebensräume mit hohem ökologischem und gesellschaftlichem Wert schaffen. Damit wird nicht nur die Natur gestärkt, sondern auch der Freizeitwert der Region deutlich erhöht.