Am letzten Tag des Jahres, dem 31. Dezember, treffen sich in Søndervig an der dänischen Westküste zahlreiche Menschen zu einer ungewöhnlichen Tradition: dem gemeinsamen Winterbaden im kalten Wasser der Nordsee. Um 11:00 Uhr strömen rund 2.000 Teilnehmende an den breiten Sandstrand, um sich bei der mittlerweile elften Ausgabe des Festivals der winterlichen Kälte zu stellen. Die Veranstaltung hat sich in den vergangenen Jahren zu Dänemarks größtem Winterbade-Event entwickelt und zieht sowohl Einheimische als auch Gäste aus anderen Landesteilen an.

Das Festival ist nicht nur für Hartgesottene aus Dänemark gedacht. Auch für Menschen aus Nachbarländern wie Deutschland bietet die Teilnahme einen besonderen Reiz. Viele Deutsche, die zu Silvester an der dänischen Westküste Urlaub machen, nutzen die Gelegenheit, bei diesem einmaligen Ereignis dabei zu sein. Das Erlebnis besteht nicht nur aus dem Sprung ins kalte Wasser. Nach dem Bad werden die Mutigen und ihre Begleiter mit Sekt und traditionellem Silvestergebäck, dem dänischen Kransekage, verwöhnt und feiern gemeinsam den baldigen Jahreswechsel. Die Organisatoren betonen insbesondere den gemeinschaftlichen Charakter der Veranstaltung, der den Auftakt für ein neues Jahr in freudiger Atmosphäre ermöglicht.

Seit der ersten Auflage im Jahr 2013 ist das Winterbadefestival stetig gewachsen. Mittlerweile müssen sich Interessierte über die Webseite der Veranstaltung vorab anmelden, weil die Nachfrage so hoch ist. Für viele Stammgäste ist das Eintauchen in die kalten Wellen ein fester Neujahrsbrauch geworden, den sie nicht mehr missen möchten. Die besondere Stimmung auf dem Strand von Søndervig zieht Jahr für Jahr zahlreiche Besucher an, die hier Freundschaft, Mut und Lebensfreude zelebrieren. Auch für Touristen aus Deutschland ist das Zuschauen oder Mitmachen ein außergewöhnliches Erlebnis abseits der typischen Silvesterfeiern.