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Bunkeranlage von Nordmandshage

An der äußersten Spitze zwischen dem Kattegat und der Einfahrt zum Limfjord, nahe der Stadt Hals, befinden sich die beeindruckenden Bunkeranlagen von Nordmandshage. Diese Relikte aus dem Zweiten Weltkrieg zeugen von der strategischen Bedeutung der Region und bieten Besuchern einen tiefen Einblick in die militärische Geschichte Dänemarks.​


Historischer Hintergrund
Gegen Ende des Jahres 1943 entschied die deutsche Kriegsmarine, an dieser Stelle eine Küstenbatterie zu errichten, um die östliche Zufahrt zum Limfjord zu sichern. Der Bau begann im Februar 1944, wobei zunächst vier dänische 12-cm-Küstenkanonen in offenen Stellungen auf Betonfundamenten installiert wurden. Diese wurden später durch deutsche 12,7-cm-Marinegeschütze ersetzt, die eine größere Reichweite von 17,4 km hatten. Die gesamte Anlage wurde von etwa 600 Personen betrieben und war von künstlich angelegten Wäldern umgeben, um sie vor feindlicher Aufklärung zu tarnen. ​atlantvolden.dk+1battlefieldsww2.com+1
Ein bemerkenswertes Ereignis in der Geschichte dieser Bunkeranlagen ist die späte Kapitulation des deutschen Kommandanten, bekannt als der "Pirat von Hals". Nach der Befreiung Dänemarks am 5. Mai 1945 weigerte er sich, sich den dänischen Widerstandskämpfern zu ergeben, und bestand darauf, nur den britischen Streitkräften zu kapitulieren. Erst zwölf Tage später, mit dem Eintreffen einer britischen Delegation, wurde die Festung übergeben. ​Enjoy Nordjylland

Die Bunkeranlagen heute
Heute sind die Bunkeranlagen von Nordmandshage ein faszinierendes Ausflugsziel für Geschichtsinteressierte und Naturliebhaber. Von Hals aus führt die Straße Nordmandshage vorbei am Golfplatz und der Kläranlage direkt zu den Bunkern. Am Ende der Straße, in unmittelbarer Nähe zum Meer, stehen Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Besonders der westliche Bunker ist aufgrund seines unberührten Zustands aus der Kriegszeit von Interesse. Besucher können diesen betreten, sollten jedoch vorsichtig sein und eine Taschenlampe mitbringen, da der Zugang beschwerlich sein kann. ​

In der näheren Umgebung finden sich zudem kleinere Bunker sowie Minenkrater, in denen nach dem Krieg etwa 9.500 Minen gesprengt wurden. Nach dem Krieg wurden die Bunker von der Heimwehr übernommen und sind heute für die Öffentlichkeit zugänglich. ​


Praktische Informationen
  • Anfahrt: Von Hals aus der Straße Nordmandshage folgen, vorbei am Golfplatz und der Kläranlage, bis zum Ende der Straße am Meer.​
  • Parken: Parkmöglichkeiten befinden sich direkt am Ende der Straße in der Nähe der Bunkeranlagen.​
  • Besichtigung: Der westliche Bunker kann betreten werden. Aufgrund der unebenen Wege wird festes Schuhwerk empfohlen. Eine Taschenlampe ist für die Erkundung des Inneren hilfreich.​
  • Sicherheit: Bitte beachten Sie, dass die Bunker aus der Kriegszeit stammen und nicht modernisiert wurden. Betreten auf eigene Gefahr.​
Die Bunkeranlagen von Nordmandshage bieten einen eindrucksvollen Einblick in die Geschichte des Zweiten Weltkriegs und laden dazu ein, die Spuren der Vergangenheit hautnah zu erleben.


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Nordmandshage 57, 9370 Hals, Dänemark


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