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Leuchtturm Hanstholm Fyr

Der Leuchtturm Hanstholm – Ein Wahrzeichen an Dänemarks Nordwestküste
Der Leuchtturm von Hanstholm, der hoch oben auf dem Hanstholmknuden thront, ist weit mehr als nur ein Wegweiser für die Schifffahrt. Er ist ein beeindruckendes Beispiel für historische Ingenieurskunst und ein wichtiges Symbol für die Region. Errichtet in den Jahren 1842 bis 1843, war er der erste rotierende Linsenleuchtturm Dänemarks und galt zur damaligen Zeit als der leistungsstärkste Leuchtturm weltweit. Noch heute weist sein Licht den Weg für Schiffe, die auf der stürmischen Nordsee unterwegs sind, und kann bis zu einer Entfernung von etwa 40 Kilometern gesehen werden.

Die Geschichte des Leuchtturms

Der Bau des Leuchtturms begann 1842, als der Stadtrat, Maurermeister und Kapitän G. N. Sibbern zusammen mit dem Architekten Georg Nielsen Holgreen den Auftrag erhielt, ein Leuchtfeuer zu errichten, das den Schiffsverkehr rund um die gefährliche Hanstholmspitze sicherer machen sollte. Doch nach der Fertigstellung stellte sich heraus, dass der Turm die massive Optik nicht tragen konnte. Holgreen nahm sich das Versagen so sehr zu Herzen, dass er sich das Leben nahm. Sibbern übernahm daraufhin die Verantwortung und errichtete in Zusammenarbeit mit dem Architekten Jens Poulsen Jacobsen einen neuen, stabileren Turm.

Der Hanstholm Leuchtturm wurde schließlich am 15. Dezember 1843 in Betrieb genommen und war das erste Leuchtfeuer, das die Nordseeküste Dänemarks sicherte. Mit einer Höhe von 20 Metern und einer imposanten Lichtstärke führte er Schiffe sicher durch die tückischen Gewässer. 1889 wurde der Turm auf 23 Meter erhöht und die Lichtquelle durch eine elektrische Bogenlampe ersetzt, was ihn zu einem der hellsten Leuchttürme weltweit machte.

Ein technisches Meisterwerk

Der Leuchtturm von Hanstholm war eine technische Revolution: Ein Uhrwerk sorgte dafür, dass der Linsenapparat in regelmäßigen Abständen drehte und alle zehn Sekunden drei kurze Blitze zeigte. Diese charakteristische Lichtsignatur ist bis heute in Betrieb und wurde im Laufe der Jahre durch immer modernere Technik ergänzt. 1925 wurden die Dampfmaschinen durch Dieselmotoren ersetzt, und das Nebelhorn, das ursprünglich installiert wurde, war bis 1997 in Gebrauch.

Während des Zweiten Weltkriegs spielte der Leuchtturm eine strategische Rolle: Auf Befehl der deutschen Besatzung wurde das Licht vorübergehend gelöscht, um gegnerische Schiffe nicht zu alarmieren. Erst nach dem Krieg wurde der Betrieb wieder aufgenommen und der Leuchtturm diente weiterhin als unermüdlicher Wächter der Küste.

Natur, Kultur und ein atemberaubender Ausblick

Heute ist der Leuchtturm von Hanstholm nicht nur ein technisches Denkmal, sondern auch ein kulturelles Zentrum und ein beliebtes Ausflugsziel für Besucher aus aller Welt. Mit seiner beeindruckenden Lage am Rand des Nationalparks Thy und dem Blick auf das wilde Hanstholm-Wildreservat bietet der Turm einen fantastischen Ausblick auf die unberührte Dünenlandschaft und die Weiten der Nordsee.

Der Leuchtturm ist täglich geöffnet, und Besucher können auf die 65 Meter hohe Aussichtsplattform steigen, um die atemberaubende Landschaft zu genießen. Rund um den Leuchtturm gibt es außerdem einen barrierefreien Weg, der sich etwa 600 Meter durch das Gelände schlängelt und es jedem ermöglicht, die Umgebung zu erkunden. Entlang des Weges gibt es behindertengerechte Tische und Bänke, die zum Verweilen einladen.

Ein Zentrum für Kunst und Kultur

In den letzten Jahren hat sich der Leuchtturm von Hanstholm auch zu einem Ort für Kunst und Kultur entwickelt. Unter dem Motto „Natur in art and the art in nature“ dient der Leuchtturm als Treffpunkt für Fachleute und Künstler, die die Beziehung zwischen Mensch und Natur erforschen und in Ausstellungen und Veranstaltungen erlebbar machen. Der angrenzende Ausstellungsraum, der in der ehemaligen Maschinenhalle untergebracht ist, zeigt wechselnde Ausstellungen zur Geschichte des Leuchtturms und seiner Bedeutung für die Region.

Seit 2011 befindet sich zudem die Touristeninformation in einem der alten Gebäude des Leuchtturmwärters. Besucher können hier mehr über den Nationalpark und die Region erfahren oder sich auf eine der spannenden Führungen begeben, die die Geschichte des Leuchtturms lebendig machen.

Übernachten am Leuchtturm

Eine ganz besondere Möglichkeit, den Leuchtturm und seine Umgebung zu erleben, ist die Übernachtung in einer der vier gemütlich eingerichteten Ferienwohnungen, die sich im Nebengebäude befinden. Jede Wohnung bietet einen herrlichen Blick auf die Nordsee und ist mit modernen Annehmlichkeiten ausgestattet – perfekt für alle, die nach Ruhe und Entspannung inmitten der beeindruckenden Natur suchen.

Ein Ort für die ganze Familie

Ob Technikfan, Naturfreund oder Kulturbegeisterter – der Leuchtturm von Hanstholm hat für jeden etwas zu bieten. Auch Hunde sind auf dem weitläufigen Außengelände willkommen, sodass dem Familienausflug mit vierbeinigen Begleitern nichts im Wege steht. Entdecke die spannende Geschichte des Leuchtturms, genieße die wunderschöne Natur und lasse Dich von der einmaligen Atmosphäre dieses einzigartigen Ortes verzaubern.


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Tårnvej 7, 7730 Hanstholm, Dänemark


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