In der kleinen Küstengemeinde Gammel Ålbo, südlich des Kleinen Belts gelegen, wird derzeit ein ehrgeiziges Umweltprojekt umgesetzt. Hier wurden kürzlich künstliche Steinriffe installiert, mit dem Ziel, die biologische Vielfalt unter Wasser zu fördern und neue Lebensräume für Fische, Algen und andere Meerestiere zu schaffen.

Die Initiatoren, unterstützt von der Scientific Diving Association, setzen dabei auf die Beobachtung und wissenschaftliche Begleitung: In den kommenden Jahren werden sie die Entwicklung der Riffe dokumentieren, analysieren und evaluieren. Besonders für internationale Leserinnen und Leser ist erwähnenswert, dass Dänemark damit in eine Reihe von Ländern eintritt, die innovative Methoden erproben, um Ökosysteme zu stärken und die negativen Auswirkungen von Überfischung und Umweltveränderungen abzumildern.

Vorbild für das aktuelle Gammel-Ålbo-Projekt sind ähnliche Maßnahmen, die bereits im Horsens Fjord und im Limfjord erfolgreich getestet wurden. Im Horsens Fjord wurden beispielsweise 500 Tonnen Steine versenkt, um Dorsch und Forelle neue Lebensräume zu bieten. Ähnlich wurde im Limfjord bei Aalborg rund 600 Tonnen Material verbaut, was zu einer nachweisbaren Steigerung der Fischbestände und der Artenvielfalt führte.

Der Fokus des Projekts liegt auf transparenter Forschung: Taucherinnen und Taucher werden regelmäßig Daten erheben, um die Besiedlung der Riffe zu erfassen. Ziel ist es, wissenschaftlich fundiert zu zeigen, inwiefern derartige Eingriffe tatsächlich zum Erhalt der Biodiversität beitragen.

Am 15.05.2025 findet vor Ort in Gammel Ålbo, mit Unterstützung von Gl. Ålbo – Camping und dem Naturpark Lillebælt, eine öffentliche Veranstaltung zur feierlichen Eröffnung der neuen Riffe statt. Interessierte – auch von außerhalb Dänemarks – sind eingeladen, sich über den Stand des Projekts sowie die ersten Forschungsergebnisse zu informieren. Wer das Umweltprojekt verfolgen möchte, findet regelmäßig Updates und Fotos in den Sozialen Medien der Initiatoren.