Autostrand: Was mache ich, wenn ich im Sand steckenbleibe?
Es ist ein unvergleichliches Gefühl, mit dem Auto am Strand entlang zu fahren. Doch was passiert, wenn du im Sand stecken bleibst? In Nordjütland gibt es eine Gruppe von Allradbegeisterten, die als "De Gratis Fritrækkere" (Freie Abschlepper) bekannt sind und bereit sind, dir kostenlos zu helfen.
Die "Gratis Fritrækkere" sind eine Gruppe von Autoenthusiasten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Strandbesuchern zu helfen, die in den tückischen Sandfallen der nordjütischen Strände stecken geblieben sind. Sie bieten diesen Service seit etwa einem Jahr kostenlos an und haben bereits große Anerkennung und Unterstützung von der Gemeinschaft erhalten.
Du kannst die "Gratis Fritrækkere" über ihre Facebook-Gruppe erreichen, in der sie auch aktualisierte Kontaktinformationen bereitstellen. Alternativ sind hier einige Telefonnummern von Mitgliedern der Gruppe, die du anrufen kannst: Denk dran vor die Rufnummer eine +45 zu setzen, wenn Du mit Deinem deutschen Handy anrufst.
- Peter und Jane Nielsen: 61 41 74 65 oder 60 70 63 69 (gelber Jeep, Birkelse)
- Jacob und Tazzer: 71 92 00 02 (sandfarbener Jeep, Skovsgaard)
- Tom Andersen: 21 65 01 39 (grüner Jeep, Pandrup)
- Michael Holst: 71 12 07 39 (blauer Jeep, Vrå)
- Xiko panda: 60697918 (grauer Suzuki Grand Vitara, Nibe)
Vergiss nicht, bei einem Besuch ihrer Facebook-Seite die Übersetzungsfunktion zu verwenden, um nach neuen oder aktualisierten Kontaktnummern zu suchen.
Quellen: Originalartikel "Zuerst verspottet, jetzt geliebt - die Engel der Strände" veröffentlicht auf Nordjyske.dk am 24.06.2023.
Bitte beachte, dass die folgende Berichterstattung nicht wörtlich aus dem Dänischen übersetzt ist, sondern die wesentlichen Informationen des Artikels zusammenfasst und in verständlichem Deutsch darstellt.
Zuerst verspottet, jetzt geliebt - die Engel der Strände
Eine Gruppe Allrad-Enthusiasten aus Nordjütland bietet einen einzigartigen Service
NORDJÜTLAND: Das Bild zeichnete sich schon von weitem ab. Ein Rettungsfahrer von Falck, sein Kopf schüttelnd hinter dem Lenkrad seines robusten Geländewagens, näherte sich der Vertiefung am Tornby Strand. In dieser hatte sich mein kleiner französischer Flitzer so tief eingegraben, dass er nun auf den Seitenschwellern ruhte.
Eine Stunde lang hatte ich versucht, die Räder von so viel Sand wie möglich zu befreien. Je mehr ich kämpfte, desto tiefer sank ich in den Matsch. Doch schon wenige Sekunden nachdem das Falck-Auto und mein Wagen verbunden waren, war ich frei. Mit geröteten Wangen folgte ich den Spuren des Falck-Mannes, der den Strand verließ und sich seiner nächsten Aufgabe widmete.
Paradiesstrände mit Tücken
Nordjütland ist bekannt für seine fantastischen Strände, die kürzlich vom internationalen Modemagazin Vogue als bestgehütetes Geheimnis Nordjütlands bezeichnet wurden. Diese Aussage würden sowohl Einheimische als auch deutsche Touristen belächeln, da sie schon lange die wunderbaren Naturerlebnisse und den Spaß im Sand der Westküste genießen.
Allerdings ist es überhaupt nicht lustig, im Sand der Strände Nordjütlands stecken zu bleiben. Dort ist es in den Gemeinden Jammerbugt und Hjørring erlaubt, das Auto an vielen Stellen mit an den Strand zu nehmen. Sich festzufahren kann ärgerlich sein und zudem eine kostspielige Rettungsaktion erfordern.
Ein "Geschäftsmodell" mit Folgen
Einige gewiefte junge Männer mit starken Autos sahen darin ein "Geschäftsmodell". Sie fuhren tiefe Spuren in den Sand, bedeckten diese und warteten auf die nächste Falle. Die meisten in solch einer Situation zahlen widerwillig die 500-800 Kronen für die Bergung. Doch gibt es eine Alternative?
Die Gruppe der "Freien Abschlepper", bestehend aus autoaffinen Geländewagen-Enthusiasten aus Nordjütland, könnte eine solche sein. Sie haben von diesen Geschichten gehört und waren es leid, die hilflosen Strandbesucher in den Fallen zu sehen.
"Wir fanden es anstößig, dass diese Jungs tiefe Spuren im Sand hinterließen, nur um dann das Geld für die Bergung zu kassieren", berichtet Michael Holst aus Vrå. Seit ungefähr einem Jahr bietet die Gruppe der "Freien Abschlepper" nun an, auszurücken, wenn ein Auto im Sand stecken bleibt.
Peter Nielsen und seine Frau Jane aus Birkelse sind ebenfalls Teil der Gruppe. Sie begannen vor vier Jahren damit, den Leuten zu helfen. Auch sie hatten genug von denen, die Peter Nielsen "die Banditen" nennt und die unglückliche Autofahrer abzocken.
"Es war im Grunde genommen eine Gelddruckmaschine. Wenn wir anderen Helfern am Strand begegneten, zeigten sie uns den Mittelfinger. Das war uns zu viel und wir begannen, die Leute selbst herauszuziehen", erzählt Peter Nielsen.
Der Engelsmoment
Fast täglich werden die "Freien Abschlepper" über ihre Facebook-Gruppe kontaktiert und sie sind hoch im Kurs. "Es vergeht kaum ein Tag, an dem wir keine Autos befreien", berichtet Michael Holst.
In solch einer Situation fühlt es sich wie das Erscheinen eines Engels an, wenn Hilfe kommt. "Die Leute sind unglaublich dankbar. Einmal habe ich eine Frau gesehen, die vor Freude fast zu tanzen begann, als sie sah, dass ich kam", erinnert sich Michael Holst schmunzelnd.
Mittlerweile ist der Einsatz der Abschlepper so bekannt und anerkannt, dass lokale Unternehmen die Gruppe mit T-Shirts, Westen, Flaggen und Autoaufklebern ausstatten, um ihre Präsenz an den Stränden zu erhöhen. Sogar zertifizierte Abschleppunternehmen haben ihnen Schlüssel für die Strandzugangstore gegeben, um ihre Arbeit zu erleichtern.
Peter Nielsen erinnert sich an einen Vorfall: "Ein Paar saß mit zwei weinenden Kindern auf dem Rücksitz in ihrem festgefahrenen Auto. Sie saßen bereits seit Stunden fest und hatten keine Ausweichmöglichkeit. Es war ein unglaubliches Gefühl, ihnen zu helfen."
Die "Freien Abschlepper" rücken aus und sind schnell wieder unterwegs, denn an den Stränden von Nordjütland gibt es viele Hilfesuchende. Ihre Bemühungen haben dazu beigetragen, dass die Strände von Nordjütland zu einem besseren, sichereren Ort geworden sind.
"Ein großes Dankeschön an alle, die dazu beitragen, dass unsere Strände für alle zu einem großartigen Erlebnis werden", betont Michael Holst. Obwohl sie ihre Dienste kostenlos anbieten, gibt es oft dankbare Fahrer, die trotzdem eine kleine Summe für die erbrachte Hilfe anbieten. Diese Gelder werden dann zur Deckung der Betriebskosten der Fahrzeuge und zur Finanzierung weiterer Hilfsaktionen genutzt.
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