Geführte Bunker-Tour durch den Atlantikwall bei Tirpitz im Juni

Geschichtsinteressierte und Urlauber an der dänischen Nordseeküste erwartet im Juni ein besonderes Erlebnis: Rund um das Museum Tirpitz wird an drei Terminen eine geführte Tour durch die markanten Bunkeranlagen des Atlantikwalls angeboten. Die Führung beginnt jeweils um 11 Uhr an der sogenannten „Sydbunkeren“, einem der südlich gelegenen Bunker bei Tirpitz, und führt die Teilnehmenden zur „Nordbunkeren“. Diese nördliche Anlage befindet sich noch in dem Zustand, wie sie am Ende des Zweiten Weltkriegs verlassen wurde – ein seltenes Beispiel für authentische Überbleibsel der deutschen Verteidigungsstellung in Westjütland.
Die begleiteten Rundgänge dauern jeweils rund 90 Minuten und finden am 11., 19. und 26. Juni statt. Besucher erhalten Einblicke in die Geschichte des Atlantikwalls – eines umfangreichen Verteidigungssystems, das von den deutschen Besatzern während des Krieges entlang der westeuropäischen Küste errichtet wurde. In der Umgebung der Bunker sind noch heute massive Betonklötze, Reste ehemaliger Eisenbahnschienen und die Spuren weitreichender Eingriffe in die Dünenlandschaft sichtbar, die das Landschaftsbild bis heute prägen.
Für deutsche Besucher bietet die Teilnahme an der geführten Tour einen einmaligen Zugang zur militärischen Vergangenheit an der Nordseeküste. Auch die Auswirkungen des Bunkerbaus auf Natur und regionales Umfeld sind Thema der Führung, sodass geschichtliche wie geographische Hintergründe gleichermaßen beleuchtet werden. Der Rundgang findet auf Dänisch statt, doch ist aufgrund der eindrucksvollen Bauten und der landschaftlichen Veränderungen auch ohne Sprachkenntnisse ein lohnender Ausflug für historisch Interessierte. Im Anschluss an die Führung erhalten Teilnehmende ermäßigten Eintritt in das moderne Museum Tirpitz, das mit Ausstellungen zu Leben, Krieg und Küstenlandschaft der Region aufwartet.