Die Handelsstadt Hurup in der Region Thy steht vor Herausforderungen, die der gesamte stationäre Einzelhandel in Europa kennt. Trotz einer großen Bandbreite an spezialisierten Geschäften ist klar: Klassische Verkaufsaktionen ziehen nicht mehr automatisch Kundschaft an. Online-Handel und Preisvergleiche im Netz setzen die lokalen Anbieter unter Druck, denn Service am Kunden und das Einkaufserlebnis vor Ort gewinnen an Bedeutung.
Der neue Vorsitzende des Einzelhandelsverbandes Hurup Handel, Ole Andresen, sieht die Zukunft des lokalen Handels in kreativen Konzepten: Statt monotones Wettbewerben über Preise plant der Vorstand, mehr auf besondere Serviceleistungen und Freizeitangebote zu setzen. Dazu gehören beispielsweise außergewöhnliche Veranstaltungen wie „By Night“-Shopping-Abende und gezielte städtebauliche Verschönerungen, die nicht nur die Einheimischen, sondern auch Touristen ansprechen sollen.
Gleichzeitig engagieren sich lokale Initiativen regelmäßig für ein attraktives Stadtbild, aktuell mit der saisonalen Pflanzung von Blumen. Perspektivisch sind größere Verschönerungsprojekte in Zusammenarbeit mit lokalen Initiativen geplant, um das Zentrum weiter zu beleben. Ziel ist, die Stadtmitte für Besucher noch einladender zu gestalten und damit gleichzeitig die Frequenz in den Läden zu erhöhen.
Auch die direkte Ansprache bisher kaum präsenter Zielgruppen, insbesondere junger Menschen, soll die Verbindung zu potenziellen Kunden stärken. So möchte Hurup Handel besser verstehen, warum etwa die Jugend eher in größere Städte wie Aalborg zum Shoppen fährt und wie sie wieder für das lokale Angebot begeistert werden könnte. Für Einwohner und Touristen aus Deutschland bietet Hurup mit seinem Mix aus individuellen Läden und lokalem Engagement abseits der Massen eine attraktive Alternative zum Online-Einkauf.
