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Mehr naturnahe Flächen im Nationalpark Thy: Neue Initiative in Westjütland gestartet

04.06.2025 14:20:05 | Thy, Westjütland
© Nationalpark Thy

Im Nationalpark Thy wurde ein neues Projekt gestartet: Ehemalige Agrarflächen werden renaturiert. Das Ziel ist eine bessere Vernetzung wilder Lebensräume.

Im Nationalpark Thy, im nördlichen Westjütland, haben sich am Montag, den 2. Juni 2025, insgesamt acht öffentliche und private Partner zur Unterzeichnung eines bedeutenden Abkommens zusammengefunden. Ziel ist es, in der Region Thy und im angrenzenden Han Herred die natürlichen Lebensräume besser zu vernetzen und der Biodiversität einen breiteren Raum zu geben. Diese Entwicklungsmaßnahmen gewinnen auch für Naturschützer aus Deutschland an Interesse, da sie beispielhaft zeigen, wie grenzüberschreitende Partnerschaften der bedrohten Flora und Fauna in sensiblen Küstenregionen zugutekommen können.

Ein zentrales Element der neuen Vereinbarung ist der Ankauf einer ehemals landwirtschaftlich genutzten Fläche durch die 15. Juni Fonden – einer der vier größten Naturstiftungen des Landes. Das Gelände grenzt unmittelbar an die für ihre Heidevegetation bekannte Ålvand Klithede. Mit diesem Kauf wird die natürliche Entwicklung zwischen der Ålvand Klithede und dem südlich gelegenen Førby Sø gefördert. Besonders bemerkenswert: Die Fläche wird nicht weiter landwirtschaftlich genutzt, sondern Schritt für Schritt der natürlichen Sukzession überlassen, um das lokale Ökosystem zu stärken.

Deutschland engagiert sich seit Jahren für den Erhalt naturnaher Landschaften entlang der Nordsee – der Blick nach Thy macht deutlich, wie ein enges Zusammenspiel von Kommunen, Stiftungen und staatlichen Stellen Projekte auf den Weg bringt, an denen sowohl Fachkräfte als auch Bürger aus mehreren Ländern mitwirken können. Für Besucher aus Deutschland bleiben der Nationalpark Thy und seine Projekte damit nicht nur wegen der einzigartigen Dünenlandschaften, Moorgebiete und Heide eine Reise wert, sondern bieten auch konkrete Anregungen für den Umgang mit Landnutzung und nachhaltiger Regionalentwicklung.

Die Kooperationen zwischen Gemeinden wie Thisted und Jammerbugt, der dänischen Naturbehörde und lokalen Naturstiftungen unterstreichen zudem das wachsende öffentliche Bewusstsein für die Rolle intakter Naturgebiete im Kampf gegen Biodiversitätsverlust und Klimawandel. Das aktuell gestartete Projekt in der Ålvandregion ist nur ein Auftakt: Weitere Flächen sollen folgen und damit langfristig ein zusammenhängendes Netzwerk wilder Naturräume entstehen.


Dieser Artikel basiert auf Informationen von verschiedenen Quellen, darunter facebook.com