Am Sonntag, den 18. Mai 2025, findet in Jerslev ein besonderes Ereignis für alle Interessierten an ökologischer Landwirtschaft statt. Bertrams Landbrug öffnet an diesem Tag von 10 bis 14 Uhr seine Tore für das jährliche Sofari-Fest, das Besucher einen seltenen Einblick in nachhaltige Schweinehaltung bietet.
Der Hof am Hellumvej 60 steht exemplarisch für eine innovative Herangehensweise an Tierhaltung. Hier leben rund 250 Muttersauen in geräumigen, halmgefüllten Hütten, die aus recycelten Bierkisten hergestellt wurden. Dieses Beispiel für Kreislaufwirtschaft zeigt, wie Umweltschutz und Tierschutz in der landwirtschaftlichen Praxis Hand in Hand gehen können. Jede Sau teilt sich ihr Zuhause mit anderen Tieren und hat in den Sommermonaten freien Zugang zu einer eigenen Grasweide sowie zu einem Schlammloch, was dem arteigenen Verhalten der Tiere entspricht.
Besonders bemerkenswert ist die Verbindung von Alt und Neu: Während Inspiration aus konventionellen und ökologischen Haltungsmethoden einfließt, sorgen Details wie Wärmelampen in den Hütten für mehr Komfort der Ferkel. Zudem wurden mobile Ställe entwickelt, die aus alten Lastwagenanhängern bestehen. Diese können regelmäßig auf andere Bereiche der Weide gebracht werden, wodurch Frischfutter, Unterhaltung und Hygiene für die Tiere garantiert werden.
Der Tag richtet sich auch an Familien und Einzelpersonen aus Deutschland, die wissen möchten, wie ökologische Schweinehaltung in der Praxis aussieht und welchen Unterschied dies für Tierwohl und Qualität machen kann. Gerade für Verbraucher, die Wert auf nachhaltige Produkte legen, verdeutlicht ein Besuch vor Ort, warum ökologisches Schweinefleisch mit höheren Kosten verbunden ist.
Sofari ist mehr als ein Tag der offenen Tür: Es ist Teil einer landesweiten Initiative, die transparent zeigen will, wie Öko-Schweine in Dänemark gehalten werden. Der Event wird unterstützt von mehreren Branchenorganisationen und mit EU-Fördermitteln umgesetzt, um Innovationen im landwirtschaftlichen Sektor weiter anzuregen. Besucher sollten die Gelegenheit nutzen, sich persönlich ein Bild von diesen Fortschritten zu machen – nicht zuletzt, um den eigenen Einkauf bewusster zu gestalten.
