Oddesundbroen
Die Oddesundbroen, auch bekannt als die Oddesund-Brücke, ist ein beeindruckendes architektonisches Meisterwerk, das die dänische Landschaft des Limfjords prägt. Diese kombinierte Straßen- und Eisenbahnbrücke verbindet das Festland im Norden Jütlands mit der Halbinsel Thyholm im Südwesten der Insel Vendsyssel-Thy. Sie befindet sich in der dänischen Kommune Struer und erstreckt sich über den malerischen Oddesund im Limfjord.
Die Brücke, die im Verlauf der Primærrute 11 vom deutsch-dänischen Grenzübergang Sæd nach Aalborg liegt, wird täglich von fast 5.780 Kraftfahrzeugen genutzt. Mit einer beeindruckenden Länge von 473 Metern und einer Breite von 14 Metern stellt sie eine bedeutende Verkehrsader in der Region dar. Die Brücke besteht aus einer Kombination von Klapp- und Bogenstrukturen und wurde 1938 fertiggestellt.
Die Geschichte der Oddesundbroen reicht jedoch weiter zurück. Bereits 1874 wurde eine Kommission eingesetzt, um den Bau eines Dammes über den Oddesund zu prüfen. Doch erst 1931 wurde ein Entwurf für die heutige Brücke von der staatlichen dänischen Eisenbahngesellschaft DSB vorgelegt. Nach vierjähriger Bauzeit wurde die Brücke am 15. Mai 1938 offiziell eingeweiht. Bei dieser feierlichen Zeremonie überquerte König Christian X. die Brücke in seinem Salonwagen.
Ein interessantes Detail: Während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg stand die Oddesundbroen aufgrund ihrer strategischen Bedeutung unter strenger Bewachung. Noch heute können Besucher am Südostende bei Grisetå Odde erhaltene Bunker aus dieser Zeit besichtigen.
Die Oddesundbroen ist nicht nur ein bedeutendes Verkehrsbauwerk, sondern auch ein Zeugnis der dänischen Ingenieurskunst und Geschichte. Ein Besuch bietet nicht nur die Möglichkeit, über die beeindruckende Brückenkonstruktion zu staunen, sondern auch, die atemberaubende Aussicht auf den Limfjord und die umliegende Landschaft zu genießen.
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